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  • Emotionale Katastrophe

    26.09.2006, Dr. Jörg Schmitt, Unna
    Wo war Lisas Vater?
    Ist die Idee, ein Kind könne ohne Kontakt zum Vater aufwachsen, schon so normal geworden, dass die Autorin die Frage, warum der Vater sich nicht um Lisa kümmert, nicht einmal stellt?
    Die Aussage, die Vernetzung mit Jugendamt, Kinder- und Jugendpsychiatrischem Dienst sei nicht optimal, ist angesichts der erschreckenden Missstände in Deutschland ein grober Euphemismus.
    Tatsache ist: Die deutsche Familienrechtsprechung ist Hauptverursacher des Problems, das zu verhindern eigentlich ihre Aufgabe wäre.

    Umgekehrt ist es ein schwerer Mangel, dass viel zu sehr auf die Versorgung und zu wenig auf die emotionale Entwicklung der Kinder fokussiert wird.
    Was dem Kind wirklich schadet, ist nicht die Mehrarbeit, die Mehrverantwortung, die es früh übernimmt, sondern das Zerrissensein hinsichtlich der emotionalen Bindung und auch der eigenen Identifikation mit dem Elternteil. Daher darf auch der abwesende getrennte Elternteil nicht aus dem Blick geraten.
    Gegenwärtig verlieren 50 Prozent aller Trennungskinder, gleich ob ein und elcher Elternteil psychisch erkrankt ist,den Kontakt zu einem Elternteil. Das ist eine emotionale Katastrophe, die für die Gesellschaft zum größten und volkswirtschaftlich teuersten Problem überhaupt werden kann.
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