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  • Psychologische Natur?

    22.10.2014, Timon Dörnfeld
    Das sportliche Betätigung im Allgemeinen gesundheitsfördernd ist, ist kein Geheimnis. Nur sollte man vielleicht davon absehen, körperlichen Sport als etwas rein Körperliches zu sehen, das keine Auswirkungen auf unsere Psyche hat.
    Unser Gehirn endet nicht im Nacken. Das Gehirn, das Rückenmark, das gesamtes somatische und vegetative Nervensystem ist ein vernetzter Zusammenschluss aus Nervenzellen. Es wäre falsch gedanklich einen Teil von einem anderen zu separieren.

    Sport fordert nicht allein den Körper, sondern auch den Geist. Selbst bei "banalen" Sportbetätigungen wie Laufen, laufen komplexe Prozesse im Nervensystem ab, sowie Wechsel von Systembereichen die gesonderte Aufgaben erfüllen.
    Was meiner Meinung nach das Entscheidende bei dem Zusammenhang zwischen Sport und Depressionen ist, dass wir wenn wir Sport betreiben, wir uns mit unseren Gedanken in der Gegenwart befinden. Teilweise ist beim Sport auch keine Zeit zum Denken und unsere Reize und Reflexe übernehmen einen großen Teil der Kontrolle. Beim Sport denken wir schlichtweg wenig bis kaum über Probleme im Alltag oder im Arbeitsleben nach, weil dafür einfach keine Zeit ist. Wir befinden uns im Jetzt. Wann sonst in unserem modernen Alltag ist das schon einmal der Fall? Wir planen in die Zukunft voraus, wie wir unsere Zeit am effizientesten nutzen können. Erinnern uns an die Vergangenheit, was wir alles nicht rechtzeitig geschafft haben, bzw noch hätten schaffen können, hätten wir besser in die Zukunft geplant.
    In unserer heutigen Gesellschaft ist es beinahe unmöglich mit dem Kopf im Jetzt zu sein und das Denken und erinnert werden, führt vermehrt dazu, dass wir uns viel mehr mit möglichen Problemen konfrontiert sehen, die erst durch das ständige darüber senieren zu realen Problemen werden. Wie steht es um meine Altersvorsorge? Wie viel Kinder können wir uns mit unserem Einkommen überhaupt leisten? etc...
    Das übertrieben Denken an mögliche Auswirkungen führt am Ende nur zum Nachdenken über Gedankenkonstrukte. Man kann nicht alles in seinem Leben planen und bis ins Detail gestalten. So viel Kontrolle wie wir teilweise denken, dass wir sie hätten, besitzen wir meist nicht.
    Den Dingen ihren Lauf lassen ist von Zeit zu Zeit, an was es unserer Gesellschaft heute mangelt, stellt sich häufiger als gedacht als einfacher und unkomplizierter heraus. Und genau das ist es was wir beim Sport tun: den Dingen bzw uns selbst ihren Lauf zu lassen. Wir können nicht vor dem Anpfiff schon planen wo genau man den Pass des Mitspielers in der vierzigsten Spielminute annehmen wird. Das Einzige, was wir machen können ist uns darauf einzulassen, wenn es soweit ist und versuchen das Beste daraus zu machen. Hat der anschließende Torschuss getroffen? Wenn ja, gut. Wenn aber nicht, dann nicht. Es bleibt keine Zeit noch lange drüber nachzudenken was alles zum Nichttreffen geführt hat. Das Spiel geht weiter.

    Ich möchte hiermit in keiner Weise den Artikel als falsch oder ähnliches darstellen. Die Thematik ist ja begründet und auf dem Fortschritt einer Erklärungsfindung. Das Obige ist lediglich meine Meinung, da ich finde das nicht alle Erkrankungen auf der Chemie in uns basieren.
    Mit freundlichen Grüßen
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