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Ist die öffentliche Gesundheitsfürsorge am Ende?

Laurie Garrett, amerikanische Wissenschaftsjournalistin und studierte Biologin mit Schwerpunkt Bakteriologie, gelingt in ihrem über 500 Seiten starken Werk "Das Ende der Gesundheit" ein sehr umfassender Überblick über die in vielen Ländern immer schlechter werdende Gesundheitspolitik. Die Seuchen der letzten Jahrzehnte, zum Beispiel die Pestepidemie in Indien oder der Ausbruch der Ebola-Krankheit in Zaire und Uganda, aber auch die politischen Umwälzungen in Osteuropa oder die immer noch bedeutenden Klassenunterschiede in den USA werden analysiert, die damit verbundenen Folgeprobleme für die Gesundheitsfürsorge werden erkannt und bis ins Detail diskutiert. "Das Ende der Gesundheit" ist ausgezeichnet recherchiert und besticht durch eine schier unendliche Fülle von Fakten. Die Autorin deckt lokale wie globale Schwachstellen auf, beschreibt Zusammenhänge und verschweigt dabei auch nicht Bestechungsfälle und soziale Ungerechtigkeiten. Sie zeichnet ein düsteres Bild von vielen gegenwärtig bestehenden Gesundheitssystemen und fordert letztendlich ein striktes Umdenken hin zu dem, was als "Public Health" Ende des 19. Jahrhunderts in den USA eingeführt wurde: ein öffentliches Gesundheitswesen, das Gesundheitsvorsorge und -pflege, sowie auch deren Erforschung mit einbezieht. Das Buch ist ein Muss für alle, die sich für Gesundheitspolitik interessieren und sich für die Details und Zusammenhänge interessieren. Für Leser, die einen kurzen, präg-nanten Überblick suchen, dürfte "Das Ende der Gesundheit" allerdings viel zu aus-führlich sein.

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