Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Historische Astronomie: Warum die Tage länger werden

Jahrtausendealte Aufzeichnungen von Sonnen- und Mondfinsternissen belegen: Unser Globus dreht sich immer langsamer. Grund ist die Gezeitenreibung, deren Einfluss aber durch andere Faktoren abgemildert wird.
Der Lauf der Sonne galt lange Zeit als verlässlichster Anhaltspunkt für die Messung der Zeit: Wenn sie wieder ihren höchsten Stand an der Himmelskugel erreichte, war genau ein Tag vorüber. Doch die so gemessenen Tage sind keineswegs alle gleich lang, denn die Erde rotiert mit nachlassendem Tempo um ihre Achse. Die Folge: Die Tageslänge wächst um 1,7 Millisekunden – pro Jahrhundert. Eine winzige Veränderung zwar, die aber für grundsätzliche Aspekte der Zeitmessung ebenso relevant ist wie für die Erforschung der Prozesse, die die Drehung der Erde abbremsen. Erstaunlicherweise sind es historische Aufzeichnungen über Sonnenund Mondfinsternisse bis zurück in die Zeit um 700 v. Chr., denen wir diese Information verdanken.

Als Basiseinheit der Zeitmessung in der Antike diente der »wahre Sonnentag«. Diese Zeitspanne zwischen zwei Meridiandurchgängen des Zentralgestirns ließ sich einfach an einer Sonnenuhr ablesen. Doch er ist alles andere als konstant. Weil die Bahn der Erde um die Sonne elliptisch und die Rotationsachse der Erde gegen ihre Umlaufbahn geneigt ist, wandert die Sonne nicht mit gleichmäßiger Geschwindigkeit über den Himmel.

Diesen Effekt kannte zwar schon der alexandrinische Gelehrte Claudius Ptolemäus.

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Ein Hoch auf die Hülsenfrüchte!

Wieso Bohnen, Linsen, Erbsen und Co. deutlich häufiger in unserem Speiseplan vorkommen sollten und welche vielseitigen Qualitäten Hülsenfrüchte auch für die Landwirtschaft mitbringen, lesen Sie ab sofort in »Spektrum - Die Woche«. Außerdem: ein neues Modell für bessere Wahlprognosen.

Spektrum Kompakt – Die Suche nach der Weltformel

Seit nunmehr 100 Jahren fragen sich Physiker: Wie lassen sich die vier Grundkräfte vereinen? Fachleute haben dafür wildeste Theorien entwickelt. Und manche stellen auch die Frage: Gibt es eine solche Weltformel überhaupt?

Spektrum - Die Woche – Wissenschaft im Jahresrückblick

Auswirkungen von Tai-Chi auf das Gehirn, die Wasserkrise im Panamakanal, neue Theorien für die Thermodynamik und ein Kind, das König sein wollte: in dieser Ausgabe haben wir die wichtigsten Wissenschaftsthemen des Jahres 2023 für Sie zusammengestellt.

Schreiben Sie uns!

1 Beitrag anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.