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Evolution und Religion: Sinn und Unsinn des Glaubens

Seit vor 150 Jahren Charles Darwins Buch "Über die Entstehung der Arten" erschien, tobt ein Streit über die Folgen der Evolutionstheorie für unser Weltbild. Ist die Idee eines Schöpfers überflüssig geworden? Darüber diskutiert der evangelische Theologe Richard Schröder mit dem Evolutions­theoretiker Franz Wuketits
Kontroverse Runde
1879 schrieb Charles Darwin an einen Freund: "Es scheint mir absurd zu bezweifeln, dass ein Mensch ein leidenschaftlicher Theist und ein Evolutionist sein kann." Sind Gottesglaube und eine streng evolutionäre Sichtweise tatsächlich unvereinbar?
Wuketits: Ich denke ja. Nur wenn man den Gottesglauben sehr weit fasst, ist er mit der Evolu­tionstheorie vereinbar. In diesem Sinn war etwa Einstein religiös. Problematisch wird es aber mit jeglichem Schöpfungsglauben, insbesondere dem der Kreationisten: Die Überzeugung, dass die Welt innerhalb von sechs Tagen entstand, steht eindeutig im Widerspruch zum Evolutionsgedanken.
Schröder: Doch kann man sehr wohl an einen Schöpfer glauben, ohne gleich Kreationist zu sein. Kopernikus, Kepler, Galilei, die Väter der neuzeitlichen Naturwissenschaft, haben versucht zu verstehen,wie Gott die Welt geschaffen hat. Sie haben Gottes Schöpfungsplan mit Hilfe der Mathematik entschlüsseln wollen ...

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Spektrum - Die Woche – Wie Psychopharmaka das Gehirn verändern

Wie wirken Antidepressiva, Neuroleptika und Psychostimulanzien auf das Gehirn? Psychopharmaka bringen schnelle Linderung bei psychischen Störungen, doch die langfristigen Folgen auf unser Denkorgan sind noch nicht ausreichend erforscht. Außerdem: Süßwasser unter dem Meer. Ein Weg aus der Wassernot?

Gehirn&Geist – Altruismus

Helfen Menschen einander, wenn sie sich in Lebensgefahr befinden – oder ist sich jeder selbst der Nächste? Neue Forschungsergebnisse belegen: Ausgerechnet bei tödlicher Gefahr verhalten sich Menschen meistens erstaunlich altruistisch. Außerdem im Heft: Die Schlafforschung interessiert seit Langem, wozu unser Gehirn komplexe Traumwelten erzeugt. Auch im Tierreich suchen sie nach Antworten: unter anderem bei Tintenfischen, Tauben und Spinnen. Bei vielen neuropsychiatrischen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Huntington leidet der Geruchssinn als Erstes. Weshalb ist das so, und lässt sich das diagnostisch nutzen? Selbstverletzung erfüllte über die Jahrtausende hinweg wahrscheinlich verschiedenste Zwecke, vom Stressabbau bis hin zu religiösen Zwecken. Sexfilme sind online immer, überall und anonym abrufbar. Manche Konsumenten verlieren da die Kontrolle. Wie kann man diesen Süchtigen helfen?

Spektrum der Wissenschaft – Vögel - Gefiederte Vielfalt

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