Direkt zum Inhalt

Kommentar: Last Exit Copenhagen

Der Versuch, die Erderwärmung zu stoppen, ist inzwischen zu einem verzweifelten Wettlauf gegen die Zeit geworden. Das verleiht dem Klimagipfel vom 7. bis 18. Dezember in Kopenhagen, bei dem es um ein Nachfolgeabkommen zum bald auslaufenden Kioto-Protokoll von 1997 geht, seine dramatische Bedeutung. Nicholas Stern von der London School of Economics, Autor eines berühmten Berichts zu den wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels, hält die Zusammenkunft für die wichtigste internationale Konferenz seit 1945.

Kopenhagen dürfte die letzte Chance für die Menschheit sein, die globale Erwärmung noch auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Über dieses schon seit 1996 von der Europäischen Union vertretene Ziel sind sich Klimaforscher und Politiker inzwischen weltweit nahezu einig. Seit dem G8-Gipfel im Juli stehen auch die USA und die wichtigsten Schwellenländer wie China oder Brasilien dahinter. Insgesamt erkennen 133 Staaten mit rund 80 Prozent der Weltbevölkerung die Bedeutung der Zwei-Grad-Leitplanke an; viele fordern sogar 1,5 Grad.

Weniger ist kaum noch zu schaffen. Um 0,8 Grad Celsius hat sich die Erde seit Beginn der Industrialisierung bereits erwärmt, und ein weiteres halbes Grad ist gewissermaßen "in der Pipeline": Die Treibhausgase dafür befinden sich schon in der Luft; nur die thermische Trägheit der Ozeane verhindert bisher, dass sie sich unmittelbar in einem Temperaturanstieg niederschlagen. Wird in Asien künftig der kühlende Smog reduziert, ist sogar eine noch stärkere Erwärmung zu erwarten. Es gibt viele Gründe, warum ein Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um mehr als zwei Grad Celsius nicht zu verantworten ist...

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Mensch und Raubtier - Schwieriges Zusammenleben

Was wie ein längst vergangener Zustand klingt, ist nur in Vergessenheit geraten: Mensch und Raubtier teilen sich auch heute noch einen Lebensraum. Nicht immer ist dieses Zusammenleben harmonisch. Die Angst vor Angriffen ist groß - doch auch Tiere müssen fürchten, wie der Mensch die Umwelt verändert.

Spektrum Kompakt – Klimaschutz - Herausforderung für die Wirtschaft

Superwahljahr, Wasserstoff und Konsum verbindet allesamt der Klimaschutz - denn welche Entscheidungen hier getroffen werden, beeinflusst Leben sowie Umweltbedingungen zukünftiger Jahre. Wo lassen sich Treibhausgasemissionen senken und welche Einsparungen haben die Konsumenten selbst in der Hand?

Spektrum - Die Woche – »Die Pariser Klimaziele sind auch nicht vom Himmel gefallen«

Die 28. Weltklimakonferenz in Dubai ist seit dem 30. November im vollen Gange. Wie geht es einer Klimawissenschaftlerin, die bereits auf zahlreichen COPs die immer größer werdende Dringlichkeit des Handelns kommuniziert hat? Ein Interview mit Franziska Tanneberger für Sie in der aktuellen »Woche«.

Schreiben Sie uns!

1 Beitrag anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.