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Auf der Suche nach dem Jungbrunnen. Tom Kirkwood beleuchtet das Wesen des Alterns

Die Erforschung von Alterungsprozessen bei Mensch und Tier ist zunehmend in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Nicht verwunderlich bei einem Thema, das uns alle irgendwann einmal betrifft. Tom Kirkwood, Professor für Biologische Gerontologie in Manchester, räumt nun auf amüsante Art viele Missverständnisse und Vorurteile beiseite, die das Altern umgeben. Sein Buch taucht ein in das komplexe Wirkungsgefüge von Genetik, Molekular- und Zellbiologie — bis hin zu Lebenslaufstrategien, die eine optimale Balance zwischen Fortpflanzung und Investment in den eigenen Körper evolvierten. Zwar bleibt bei dieser Themenvielfalt die Didaktik bisweilen ein wenig auf der Strecke. Kirkwood versteht es aber, das mit einer guten Portion Humor zu kompensieren, was umso bemerkenswerter ist, wenn man bedenkt, dass Themenbereiche wie Demenz oder Krebs wichtige Schwerpunkte des Buches darstellen. Kirkwood erzeugt durchweg eine leichte Leseatmosphäre. Erfrischend werden Therapieansätze erläutert, ohne dass dem Leser der Weg zu einem sicheren „Jungbrunnen“ vorgegaukelt wird. Ein solcher scheint in naher Zukunft überhaupt noch sehr unwahrscheinlich, auch wenn Unsterblichkeit in der Natur vorkommt (Süßwasserpolypen) und wir keine Todesgene in uns tragen. Besonders anschaulich vermittelt Kirkwood seine eigene “Wegwerf-Soma”-Theorie. Demnach ist die Balance zwischen Dauerhaftigkeit und Instandhaltungskosten bei einem jeden Organismus optimiert — was Sterblichkeit in der Evolution begünstigt zu haben scheint. Praktische Anregungen, wie ein jeder von uns dem Altern entgegenwirken kann, runden das Buch ab. Insgesamt eignet es sich als interessante, gut lesbare Einführung in einen Themenkomplex, der auf Grund demographischer Veränderungen in Zukunft noch viel mehr ins Bewusstsein unserer Gesellschaft rücken wird.

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