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Zufall, Versehen, verunglückte Experimente und ihre Folgen

„Der Zufall begünstigt nur einen vorbereiteten Geist“. Dieses Zitat von Louis Pasteur verbindet als roter Faden in Martin Schneiders Buch die Entdeckungsgeschichten so unterschiedlicher Stoffe wie die im Buchtitel genannten „Teflon, Post-it und Viagra“. Nicht nur in der Chemie, Physik und Medizin sind viele bahnbrechende Entdeckungen dem Zufall zu verdanken, alle Naturwissenschaften leben geradezu essenziell von experimentellen Zu- und Unfällen, unerwarteten Reaktionen und ähnlichem. Aber ohne viel Fleiß und Ausdauer im Vorfeld und nach einer Entdeckung sowie das geschulte Auge des Forschers für Unerwartetes würden alle Zufälle nicht zu verwertbaren Ergebnissen führen. Dies wird im vorliegenden Band dem Leser besonders deutlich vor Augen geführt. Die verschiedenen Geschichten berühmter Forschungsergebnisse, bei denen der Zufall seine Hand im Spiel hatte, sind überaus fesselnd und auch für Laien anschaulich geschildert. Jeder Fund wird in einen größeren Zusammenhang gestellt, die Vorgeschichte beziehungsweise Vorarbeiten geschildert, oft verknüpft mit der Lebens- und Forschungsgeschichte des Entdeckers. Auch der oft noch lange Weg bis zur Produktionsreife und Markteinführung mit all den Hindernissen, die bis dahin auftreten, findet Erwähnung. Die Sammlung enthält dabei bunt durcheinandergewürfelt Beispiele aus den verschiedensten Bereichen der Naturwissenschaften, von der Erfindung des Porzellans bis zu aktuelleren Themen wie Fullerenen und Viagra oder der Entdeckung des für Magengeschwüre verantwortlichen Helicobacter. Dank des immer wieder zitierten Pasteur-Zitats und der Verdeutlichung der hinter allen Entdeckungen steckenden Gemeinsamkeiten wirkt die Zusammenstellung aber nicht willkürlich oder chaotisch. Über die Auswahl der Themen ließe sich immer streiten — sind doch an allen Entdeckungen Zufälle in irgendeiner Form mehr oder weniger stark beteiligt. Als Epilog schließt sich ein Kapitel an, das ein Rezept für Entdeckungen sucht und zu dem wenig überraschenden Ergebnis kommt, dass sowohl Grundlagen- als auch angewandte Forschung kombiniert mit Ausdauer und viel Arbeit nötig sind, um voranzukommen. Der Zufall alleine hilft nicht immer weiter...

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