Zellbiologie: Synapsen bringen HIV schnell von Zelle zu Zelle
Schon seit Längerem ist bekannt, dass HIV leicht über solche stabilen Kontaktstellen etwa von dendritischen Zellen auf T-Zellen springen. Vor dem Transfer wird dabei die normale Zellmaschinerie für die synapsenähnliche Verbindung zweckentfremdet. Dabei werden massiv Zellgerüst- und Bewegungsproteine, Rezeptoren und in den Lipiddoppelmembranen integrierte Arbeitsplattformen von Ausgangs- und Zielzelle verschoben und reorganisiert.
Vielleicht könnten in Zukunft Wirkstoffe gegen die an der Endozytose beteiligten Proteine bei HIV Zell-Zellinfektionen blockieren, hofft das Team. Dies dürfte gerade im Lymphgewebe wichtig sein, wo wegen der hohen Dichte von infizierten Zellen und ihrer Beweglichkeit die synapsenvermittelte Verbreitung des Virus eine besonders große Rolle spielt. (jo)
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