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Raumsonde Hayabusa-2: Einem Asteroiden hautnah – Anflug abgebrochen

Der dichte Anflug bis auf 30 Meter der japanischen Raumsonde Hayabusa-2 an den Asteroiden Ryugu am 12. September 2018 wurde abgebrochen, da der Laser-Höhenmesser nicht richtig funktionierte. Die extrem enge Annäherung war als Übungsflug für das geplante Absetzen von Landesonden und der späteren Entnahme von Bodenproben geplant.
Raumsonde Hayabusa-2 fotografierte den Asteroiden Ryugu

Update 3, 12. September 2018, 11:30 Uhr: Die japanische Raumfahrtbehörde JAXA meldet, dass die dichte Annäherung an den Asteroiden Ryugu in einem Abstand von 600 Metern abgebrochen werden musste, da der Laser-Abstandsmesser nicht richtig funktionierte und keine Entfernungswerte ermitteln konnte. Möglicherweise ist die Oberfläche von Ryugu unter den derzeigen Einstellungs des Geräts zu dunkel. Dies erklärt auch die vorzeitige Beendigung der Live-Bildübertragung.

Update 2, 12. September 2018, 8:50 Uhr: Die Echtzeit-Übertragung wurde von der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA beendet, das neueste Bild von Ryugu stammt vom 12. September 2018, 5:58 Uhr MESZ.

Update, 12. September 2018, 8:30 Uhr: Derzeit ist die Seite mit den Echtzeit-Bildern des Asteroiden Ryugu offenbar gestört, dies gilt auch für die japanischsprachige Version der Website der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA. Eine Erklärung seitens der JAXA liegt jedoch noch nicht vor.

Seit Ende Juni 2018 hält sich die japanische Raumsonde Hayabusa-2 in unmittelbarer Nähe des Asteroiden Ryugu auf und erkundet den nur rund 900 Meter großen Himmelskörper im Detail. Mittlerweile hat sich die Raumsonde schon bis auf 850 Meter dem Asteroiden genähert, nun macht die japanische Raumfahrtbehörde JAXA ernst und führt einen Testflug durch, der Hayabusa-2 bis auf 30 Meter an die Oberfläche heranführt. Damit sammeln die Missionskontrolleure Erfahrungen mit der Navigation der Sonde im Hinblick auf die gegen Ende September und Anfang Oktober geplanten Absetzungen kleiner Landesonden.

Noch im September sollen die beiden nur etwa ein Kilogramm schweren Landesonden Minerva-II auf der Oberfläche niedergehen, am 3. Oktober soll der hauptsächlich in Deutschland gebaute Lander MASCOT folgen. Der rund zehn Kilogramm schwere Mobile Asteroid Surface Scout soll Bilder und Messdaten von der Oberfläche zur Muttersonde und damit zur Erde übermitteln. Um sicherzustellen, dass auch alle Manöver so funktionieren wie geplant, führt die JAXA nun diesen Testflug durch. Dabei kann man sogar zuschauen: Die unbearbeiteten Rohbilder der Navigationskamera stellt die Raumfahrtbehörde unmittelbar nach ihrem Empfang online zur Verfügung. Dort lässt sich verfolgen, wie der Asteroid im Blickfeld der Kamera nun immer größer wird, bis er schließlich das ganze Bild ausfüllt. Mit den Ergebnissen dieses Testflugs werden dann die endgültigen Flugmanöver geplant, um die Landesonden sicher ins Ziel zu bringen.

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