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Unwetter in China: Große Teile Südchinas wegen Rekord-Regenfällen unter Wasser

Starker Dauerregen sorgt in Südchina für Überschwemmungen. Es seien die schlimmsten Fluten seit Jahrzehnten, heißt es. Doch die Drei-Schluchten-Talsperre soll halten.
Der durch die Drei-Schluchten-Talsperre entstandene Stausee erstreckt sich bis weit nach dem 500 km entfernten Hafen von Chongqing.

Es regnet und regnet und regnet in Südchina. Seit Wochen. In der Folge sind Flüsse über die Ufer getreten. Laut Medienberichten handelt es sich um die heftigsten Fluten seit zwei Jahrzehnten im Landesteil Chongqing. Der Wasserspiegel ist flussaufwärts um etwa fünf Meter über die Hochwasserlinie gestiegen. In der Region rund um die gleichnamige Millionenstadt mussten bereits zahlreiche Menschen ihrer Häuser verlassen.

Eine Frage, die viele Bewohner nun besonders umtreibt: Wird die Drei-Schluchten-Talsperre halten? Der seit Baubeginn umstrittene Damm steht flussabwärts etwa 500 Kilometer von Chongqings Hafen entfernt. Gerüchte, wonach die Stabilität der Talsperre in Gefahr sei, haben Chinas staatliche Medien zurückgewiesen. Die Staumauer und das dazugehörige Wasserkraftwerk seien trotz des Hochwassers noch lange nicht an der Belastungsgrenze.

Notfallrettungsmaßnahmen im Einzugsgebiet des Jangtse gefordert

Derweil hat Chinas Staatsrat Wang Yong laut der Nachrichtenagentur »Xinhua« am Dienstag einen soliden Hochwasserschutz und Notfallrettungsmaßnahmen im Einzugsgebiet des Flusses Jangtse gefordert, um die Sicherheit von Leben und Eigentum der Menschen zu gewährleisten.

Die Agentur zitiert Wang, der auch das Hauptquartier für Hochwasserschutz und Dürrehilfe leitet, aus einer Videokonferenz: Mit dem Beginn der Flutsaison im Flusseinzugsgebiet befinde sich die Arbeit des Hochwasserschutzes, der Notfallrettung und der Katastrophenhilfe in einer entscheidenden Phase. Die Behörden sollten die Überwachung, Frühwarnung und Risikobewertung verstärken und gleichzeitig Hochwasserschutzprojekte wissenschaftlich nutzen, sagte er demnach weiter.

Chinas Wetterbehörde rechnet mit weiterem heftigem Regen in den nächsten Tagen. Vor allem die südchinesische Bergprovinz Guizhou sei gefährdet, heißt es.

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