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Neurodidaktik: Lernen - vom Gehirn aus betrachtet

Wie schulisches Lernen verbessert werden kann: Neurowissenschaften und Pädagogik auf dem gemeinsamen Weg zur Neurodidaktik
Schule - quo vadis?
"Neuro" ist "in": Neuroökonomie, Neuro­ethik, Neurotheologie, Neurogermanistik, Neurohistorik, Neurodidaktik. Wissenschaftler versuchen, unser Erleben und Verhalten als vom Gehirn verursacht zu verstehen und zu erklären – und zwar nicht nur in dem trivialen Sinn, dass alles Denken und Tun auf Gehirnak­tivität basiert, sondern in dem genaueren Sinn der Ermittlung autonomer Gehirnaktivitäten und ihrer Folgen. Die Aufmerksamkeit, die dem Funktionieren des Gehirns in dieser Hinsicht gegenwärtig zuteil wird, ist daher nicht verwunderlich. Es ist ja nicht belanglos zu wissen – pointiert gesprochen –, in welchen Situationen wir das Gehirn benutzen und wann das Gehirn uns unbemerkt regiert.
Neue Untersuchungs- und Analysemöglichkeiten besonders von Stoffwechselprozessen und der Wirkungsweisen von Botenstoffen im Gehirn sowie die bildgebenden Verfahren haben in den letzten zwei Jahrzehnten zu Entdeckungen geführt, die unser Verständnis vom Funktionieren des Gehirns grundlegend verändert haben ...

Kennen Sie schon …

Gehirn&Geist – Völlig verwirrt?

Sind Sie manchmal völlig verwirrt und haben keinen Durchblick? Gut so, Konfusion motiviert, macht produktiv und beschleunigt den Lernprozess. Außerdem: Manche Menschen werden von einem lästigen Pfeifen geplagt. Die Suche nach den Hirnmechanismen, denen Tinnitus entspringt, deckt zugleich mögliche Wege zu seiner Linderung auf. Lachgas hat den Ruf einer relativ ungefährlichen Substanz. Warum entwickeln trotzdem immer mehr Konsumenten gesundheitliche Schäden bei Einnahme der Trenddroge? Lange hielt man den Thalamus für eine simple Zwischenstation auf dem Verarbeitungsweg der Sinnesinformationen. Doch vermutlich wären viele Denkprozesse ohne ihn gar nicht möglich.

Spektrum Kompakt – KI im Einsatz - Gekommen, um zu bleiben

Künstliche Intelligenz beantwortet längst nicht nur Fragen im Chat. Durch stetiges Lernen berechnet sie das Risiko zukünftiger Naturkatastrophen, entschlüsselt tierische Kommunikation und unterstützt die medizinische Diagnostik.

Spektrum der Wissenschaft – KI und ihr biologisches Vorbild

Künstliche Intelligenz erlebt zurzeit einen rasanten Aufschwung. Mittels ausgeklügelter neuronaler Netze lernen Computer selbstständig; umgekehrt analysieren Soft- und Hardware neuronale Prozesse im Gehirn. Doch wie funktioniert das biologische Vorbild der KI unser Gehirn? Was ist Bewusstsein und lässt sich dieses Rätsel lösen? Auf welche Weise kreiert unser Denkorgan Gefühle wie Liebe? Können Maschinen Gefühle verstehen? Erfahren Sie mehr aus dem Spannungsfeld zwischen natürlicher und künstlicher Intelligenz!

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Literaturtipps

Bauer, J.: Warum ich fühle, was du fühlst. Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone. Hoffmann & Campe, Hamburg 2006.

Bauer, J.: Prinzip Menschlichkeit. Warum wir von Natur aus kooperieren. Hoffman & Campe, Hamburg 2006.

Bauer, J.: Lob der Schule. Sieben Perspektiven für Schüler, Lehrer und Eltern. Hoffmann & Campe, Hamburg 2007.

Bauer, J.: Das Gedächtnis des Körpers. Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern. Piper, München/Zürich 2007.

Herrmann, U. (Hg.): Neurodidaktik. Grundlagen und Vorschläge für gehirngerechtes Lehren und Lernen. Beltz, Weinheim 2006.

Hüther, G.: Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002.

Roth, G.: Fühlen, Denken, Handeln. Wie das Gehirn unser Verhalten steuert. Suhrkamp, Frankfurt/M. 2003.

Spitzer, M.: Lernen. Gehirnforschung und die Schule des Lebens. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin 2002.
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