Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Welt der Wissenschaft: Asteroidenforschung: Reiche Beute für den Wanderfalken

Während etwa 500 Tagen im Umfeld des kleinen Asteroiden Ryugu zeichnete die ­japanische Raumsonde Hayabusa-2 eine enorme Menge an Bildern und ­Messdaten auf, deren Auswertung derzeit voll im Gang ist. Die Planetenforscher ­warten gespannt auf die Rückkehr der Probenkapsel mit Gesteinsmaterial von Ryugu. Danach wird die Raumsonde weitere Asteroiden besuchen.
Asteroid Ryugu und Raumsonde Hayabusa-2 (künstlerische Darstellung)

Die Raumsonde Hayabusa-2 der japanischen Weltraumbehörde JAXA kehrte am 6. Dezember nach einer sechsjährigen Weltraumreise zur Erde zurück. Eine Kapsel mit den gesammelten Proben des Kleinplaneten Ryugu wurde abgetrennt und ging an einem Fallschirm im Outback Australiens zu Boden. Damit endete eine wissenschaftlich reiche und technisch anspruchsvolle Missionsphase und gleichzeitig begann eine neue Epoche: Die Laboranalyse dieses Urmaterials wird Einblicke in die Anfangszeit des Sonnensystems, der Planetenentstehung und auch der Entwicklung des Lebens auf der Erde gewähren.

- Von Juni 2018 bis November 2019, hielt sich die japanische Raumsonde Hayabusa-2 im unmittelbaren Umfeld des Aste­roiden Ryugu auf.

- Die Sonde erforschte mit großem Erfolg den Himmelskörper systematisch mit ihren fernerkundlichen Experimenten und vier kleinen Landeeinheiten.

- Der Höhepunkt der Mission ist die Rückkehr eines Probenbehälters mit Gesteinsmaterial von Ryugu am 6. Dezember 2020.

Schon jetzt gilt der Flug von Hayabusa-2 (japanisch für Wanderfalke) als ein Highlight unter den interplanetaren Missionen der letzten Jahrzehnte. Ihre wichtigsten Eckdaten: Start am 3. Dezember 2014, Schwungholen am Erde-Mond-System im Dezember 2015, um die Bahn des erdnahen Asteroiden 162173 Ryugu zu erreichen. Die Ankunft bei Ryugu erfolgte im Juni 2018, und die Sonde verließ die Asteroidenbahn im November 2019. In den rund 16 Monaten vor Ort vermaß Hayabusa-2 den Kleinplaneten nach allen Regeln der Kunst: Die Sonde sammelte mehrere Gesteinsproben ein, setzte verschiedene Landeeinheiten ab, kartierte die Oberfläche im Detail und führte Untersuchungen an einem künstlich erzeugten Krater durch. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind bereits in zahlreichen Publi …

Kennen Sie schon …

Sterne und Weltraum – Schwarze Löcher - Gibt es Singularitäten doch nicht?

Der Mathematiker Roy Kerr fand einen vermeintlichen Fehler in der Beschreibung schwarzer Löcher durch Roger Penrose und Stephen Hawking. Lesen Sie, weshalb seine Argumente nicht stichhaltig sind. Der Asteroid Apophis wird sich im April 2029 der Erde dicht annähern. Die ESA plant mit ihrer Mission RAMSES den etwa 350 Meter großen Gesteinsbrocken zu begleiten. Wir stellen die Initiative „Astronomie als Kickstarter“ in Schulen vor und komplettieren unsere Serie „Der Weg zum Deep-Sky-Foto“ anhand konkreter Arbeitsschritte in Bildbearbeitungsprogrammen.

Spektrum der Wissenschaft – Vorstoß ins All - Perspektiven und Grenzen der Raumfahrt

Bessere Teleskope gestatten zunehmend tiefere und präzisere Blicke ins Universum. Auf einige offene Fragen gibt es dank ausgeklügelter Instrumente jetzt endlich Antworten. Mit jeder einzelnen offenbart der Weltraum weitere Überraschungen, sowohl in unvorstellbarer Ferne als auch in der Nachbarschaft der Erde. Ihnen nachzuspüren erfordert große Anstrengungen, liefert jedoch zugleich faszinierende Erkenntnisse über unseren Platz im All. Umstritten ist, wie weit uns die Fortschritte in der Raumfahrt als Spezies führen. Einige träumen bereits von Hightech-Fabriken im Orbit oder halten gar dauerhafte Niederlassungen auf anderen Himmelskörpern für den nächsten logischen Schritt der menschlichen Zivilisation.

Spektrum - Die Woche – Liebes Gehirn, konzentrier dich doch mal!

Unser Gehirn empfängt ununterbrochen Reize aus unserer Umgebung. Wie können wir trotzdem fokussiert sein und uns auf bestimmte Dinge konzentrieren? In dieser Ausgabe der »Woche« widmen wir uns dem Phänomen der Aufmerksamkeit und Konzentration. Außerdem: Neutrino-Experiment KATRIN bekommt Konkurrenz.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.