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Welt der Wissenschaft: Astronomie in luftigen Höhen  Flugzeugsternwarten
Im nächsten Jahr soll SOFIA, das Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie,
erstmals sein Teleskopauge auf das infrarote Weltall richten. Dieser Artikel beleuchtet die Anfänge der flugzeuggetragenen Infrarotastronomie in den 1960er Jahren und stellt die neue Sternwarte kurz vor.
Im Sommer des Jahres 1800 untersuchte der aus Hannover nach
England ausgewanderte Astronom Friedrich
Wilhelm Herschel (1738 – 1822) das Spektrum des Sonnenlichts, nicht ahnend, dass er kurz vor einer
großen Entdeckung stand. Herschel beschäftigte
sich mit dem möglichen Zusammenhang zwischen den Spektralfarben und den Mengen an Wärme, die sie transportieren. Er maß daher die Temperatur an verschiedenen Stellen des Spektrums. Dazu ließ er das Sonnenlicht durch einen Spalt auf ein Prisma fallen, wobei es in die einzelnen Spektralfarben aufgespaltet und
auf einen Tisch projiziert wurde. Eine Anekdote berichtet, dass Herschel seine Messanordnung eine Zeit lang unbeachtet
ließ (siehe das Gemälde ganz rechts). Als er wieder zurückkam, stand die Sonne etwas tiefer am Himmel und das Spektrum hatte sich relativ zu den Thermometern
verschoben. Zu seiner Überraschung stellte er fest, dass jenseits der roten Farbe des Spektrums, dort, wo das sichtbare Licht aufhört, eines der Thermometer die höchste
Temperatur anzeigte. Herschel hatte die
unsichtbare Infrarotstrahlung entdeckt und somit – ohne es zu ahnen – ein neues Fenster für die Astronomie geöffnet.
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