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Lexikon der Mathematik: Mayer, Johann Tobias

deutscher Mathematiker und Physiker, geb. 5.5.1752 Göttingen, gest. 30.11.1830 Göttingen.

Der Sohn des Mathematikers und Physikers Tobias Mayer (1723–1762) studierte in seiner Heimatstadt erst Medizin, dann ab 1770 Mathematik bei Lichtenberg und Kästner. Nach der Promotion 1773 war er in Göttingen Privatdozent, dann 1780–86 Professor für Mathematik und Physik in Altdorf, 1786–99 in gleicher Stellung in Erlangen und danach Professor der Physik in Göttingen.

Im Mittelpunkt von Mayers Forschungen standen physikalische Fragen. Er beschäftigte sich mit der barometrischen Höhenmessung (1786), der Optik der Atmosphäre, mit elektrischen und magnetischen Erscheinungen. Er glaubte an die Existenz eines besonderen Wärmestoffs, wandte sich gegen die Phlogistontheorie und verteidigte die Oxidationstheorie von A.-L. Lavoisier. Viel bedeutender als seine Forschungsergebnisse waren Mayers Lehrbücher. Er schrieb „Anfangsgründe der Naturlehre zum Behuf der Vorlesungen über die Experimental-Physik“ (1801), das „Lehrbuch über die physische Astronomie, Theorie der Erde und Meteorologie“ (1803) und „Gründlicher und ausführlicher Unterricht zur praktischen Geometrie“ (1778-1808). Der vierte Teil des letzteren blieb bis 1872 die maßgebliche Darstellung der Kartographie.

Mit seinem Werk „Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis“ (1818) schuf Mayer eines der bedeutendsten mathematischen Lehrwerke.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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