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Genetische Psychologie: Unser flexibles Erbe

Wie sich ein Mensch entwickelt, bestimmen die Gene maßgeblich mit. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Denn umgekehrt können tief greifende Erfahrungen auch unsere Erbanlagen beeinflussen – und sogar dauerhaft verändern.
Jedes Kind lernt heute in der Schule: Unsere Erbanlagen geben die genauen »Bauanleitungen« für sämtliche Eiweißmoleküle unseres Körpers vor. Diese wiederum regeln als Transporter, Pumpen, Signalempfänger, Enzyme und vieles mehr quasi den gesamten Stoffwechsel. Letztlich – so die verbreitete Ansicht unter Laien wie Fachleuten – kommt den Genen also die Rolle der »Oberkommandierenden« im Organismus zu. Demnach würden die Erbanlagen nicht nur festlegen, wie wir aussehen, sondern auch, wie unser Körper funktioniert. Selbst das Spektrum unseres Verhaltens – als Resultat der Gehirn- tätigkeit – wäre genetisch mehr oder weniger vorbestimmt. Doch die Vorstellung von der Allmacht der Gene beruht auf einem Missverständnis. Denn Gene funktionieren nicht nach einem starren Prinzip. Vielmehr arbeiten sie äußerst flexibel, angepasst an unsere aktuelle Lebenssituation und beeinflusst von unseren bisherigen Erfahrungen …

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Literaturtipps

Barrot, M. et al.: Regulation of Anxiety and Initiation of Sexual Behavior by CREB in the Nucleus Accumbens. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 102(23), 2005, S. 8357-8362.  

Bauer, J.: Das Gedächtnis des Körpers. Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern. München: Piper TB 2004.

Bauer, J.: Warum ich fühle, was du fühlst. Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone. Hamburg: Hoffmann und Campe 2005.

Bauer, J.: Prinzip Menschlichkeit. Warum wir von Natur aus kooperieren. Hamburg: Hoffmann und Campe 2006.

Francis, D. D. et al.: Epigenetic Sources of Behavioral Bifferences in Mice. In: Nature Neuroscience 6(5), 2003, S. 445-446.

Fries, A. B. et al.: Early Experience in Humans is Associated with Changes in Neuropeptides Critical for Regulating Social Behavior. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 102(47), 2005, S. 17237-17240.

Insel, T. R., Fernald, R. D.: How the Brain Processes Social Information: Searching for the Social Brain. In: Annual Review of Neuroscience 27, 2004, S. 697-722.

Insel, T. R.: Is Social Attachment an Addictive Disorder? In: Physiology & Behavior 79(3), 2003, S. 351-357.

Moles, A. et al: Deficit in Attachment Behavior in Mice Lacking the µ-Opioid Receptor Gene. In: Science 304(5679), 2004: S. 1983-1986.

Rampon, C. et al.: Effects of Environmental Enrichment on Gene Expression in the Brain. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 97(23), 2000, S. 12880-12884.

Renner, M. J., Rosenzweig, M. R.: Enriched and impoverished environments: Effects on brain and behavior. Recent Research in Psychology. Heidelberg: Springer Verlag 1987.

Weaver, I. C. G. et al.: Epigenetic Programming by Maternal Behavior. In: Nature Neuroscience 7(8), 2004, S. 847-854.

Zubieta, J.-K. et al.: Placebo Effects Mediated by Endogenous Opioid Activity on µ-Opioid Receptors. In: Journal of Neuroscience 25(34), 2005, S. 7754-7762.
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