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Schwindel: Aus der Balance

Gleichgewichtsstörungen werten die meisten Betroffenen als Anzeichen einer körperlichen Erkrankung. Doch in etwa einem Drittel der Fälle sind psychische Belastungen die Ursache. Regine Tschan und Jörg Wiltink von der Universitätsmedizin Mainz über den "somatoformen Schwindel" und wie man ihn lindert.
Alles dreht sich!
Schwindelig wird jedem ab und zu. Wenn unser Gleichgewicht aus dem Lot gerät, kann sich das auf verschiedene Arten äußern: Mal haben wir das Gefühl, uns um die eigene Körperachse zu drehen; mal glauben wir, wie auf einem Schiff zu schwanken oder wie in einem Lift hoch- oder herunterzuschweben. Auch eine eher diffuse Benommenheit oder ein "in Watte gepackt Sein" bezeichnen wir oft als Schwindel.
Solche Empfindungen sind ein natürliches Alarmsignal dafür, dass unser Gleichgewichtssystem gestört ist – wenn auch meist nur vorübergehend. Sie gehören zu den häufigsten Symptomen, über die Patienten gegenüber ihren Ärzten klagen: Etwa jeder fünfte Deutsche leidet an kurzzeitigen oder auch chronischen, immer wieder auftretenden Dreh- und Taumel­gefühlen.
Doch Schwindel ist nicht gleich Schwindel. Oft liegt eine körperliche Erkrankung zu Grunde wie eine Entzündung des Innenohrs oder des Gleichgewichtsnervs. Auch fehlerhafte Rückmeldungen von den Augen oder den Muskel- und Gelenkrezeptoren an das Gehirn können uns aus der Balance bringen. Bei etwa einem Drittel der Patienten findet sich allerdings keine organische Ursache ...

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  • Quellen
Eckhardt-Henn, A. et al.: Somatoforme Schwindelsyndrome. In: Der Nervenarzt 80(8), S. 909-917, 2009.

Holmberg, J. et al.: Treatment of Phobic Postural Vertigo. A Controlled Study of Cognitive-Behavioral Therapy and Self-Controlled Desensitization. In: Journal of Neurology 253(4), S. 500-506, 2006.

Wiltink, J. et al.: Dizziness: Anxiety, Health Care Utilization and Health Behaviour - Results from a Representative German Community Survey. In: Journal of Psy­choso­­matic Research 66, S. 417-424, 2009.
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