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Hippocampus: Seltsamer Fisch im Kopf

Der Hippocampus ist nach dem Seepferdchen benannt, ähnelt dem Meerestier aber nur wenig. Heute zählt diese Hirnregion zu den am besten erforschten Strukturen des Kortex - dank einer jahrhundertelangen Entdeckungsgeschichte, die der Neuroanatom Helmut Wicht nacherzählt.
Seepferdchen
Die beiden Bilder oben zeigen Hippocampi – das ist lateinisch für »Seepferdchen«. Rechts sehen Sie das bekannte Meerestier, nach dem der markierte Hirnteil im Präparat links benannt ist. Erkennen Sie da ein Seepferdchen? Ich nicht.
Ein gewisser Julius Caesar Arantius sah das anders. Der Anatomieprofessor aus Bologna, der von 1530 bis 1589 lebte, hatte vermutlich ein Gehirn so ähnlich wie hier dargestellt präpariert und auf das geblickt, was wir jetzt auch sehen. Statt nun einen Kupferstecher zu beauftragen, eine schöne Illustration davon anzufertigen, beschrieb Arantius 1579 diese Hirnregion in seinen gänzlich bilderlosen "Observationes anatomicae" folgendermaßen ...

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  • Quellen
Julii Caesaris Arantii Bononiensis [...]: De humano foetu liber, eiusdem Anatomicarum obervationum liber ac De tumoribus liber [...] Venetiis, apud Bartholomeum Carampellum, 1595 (darin Nachdruck der Erstausgabe der "Observationes anatomicae" von 1579).
Übersetzung im Text von Helmut Wicht

Bliss, T. V., Lømo, T.: Long-Lasting Potentiation of Synaptic Transmission in the Dentate Area of the Anaesthetized Rabbit Following Stimulation of the Perforant Path. In: Journal of Physiology 232(2), S. 331-356, 1973.

Golgi, C.: Sulla fina anatomia degli organi centrali di sistema nervoso. V. Sulla fina anatomia di grande piede d'Hippocampo. Milan, Ulrico Hoepli, 1886.

Hyrtl, J.: Onomatologia anatomica. Wilhelm Braumüller, Wien 1880.
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