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Verhaltensökonomie: Glück fördert Einkommen

Zufriedene Teenager verdienen später mehr Geld.
Macht Geld glücklich?

Jugendliche mit einer hohen Lebenszufriedenheit erzielen als Erwachsene ein höheres Einkommen als der Durchschnitt ihrer Altersgenossen. Das berichten die Verhaltensökonomen Jan-Emmanuel De Neve vom University College London und Andrew Oswald von der University of Warwick.

In der US-Gesundheitsstudie wurden rund 15 000 Amerikaner jeweils im Alter von 16, 18 und 21 Jahren dazu befragt, wie glücklich sie sich fühlten und wie zufrieden sie mit ihrem Leben im Allgemeinen waren. Diese Angaben glichen die Wissenschaftler mit dem Einkommen ab, das die Befragten im Alter von 29 erzielten. Um den Einfluss des sozialen Umfelds, aber auch genetischer Faktoren zu berücksichtigten, legten die Forscher besonderes Augenmerk darauf, wie sich Geschwister entwickelten.

Besonders glückliche Jugendliche hatten als Erwachsene im Mittel ein zehn Prozent höheres Gehalt als der Altersdurchschnitt. Noch drastischer fiel der Zusammenhang für extrem unglückliche Teenager aus: Sie verdienten rund 30 Prozent weniger als Otto-Normal-Gleichaltrige. Dies war unabhängig vom sozialen Umfeld, dem Intelligenzquotienten oder der physischen Gesundheit der Befragten.

Der Einfluss des Einkommens auf das psychische Wohlergehen ist durch eine Vielzahl von Studien belegt. De Neve und Oswald bewiesen nun die umgekehrten Wirkung: Gute Gefühle und eine optimistische Lebenshaltung begünstigen Reichtum.

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