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Suizidrisiko: Seele am Abgrund

Viele Suizide könnten verhindert werden - wenn Ärzte und Angehörige die Warnzeichen erkennen würden und rechtzeitig handelten. Die Psychiaterin Barbara Schneider von der Goethe-Universität Frankfurt erklärt, welche Faktoren das Risiko einer Selbsttötung erhöhen.
Ohne Ausweg?
Alle 40 Sekunden nimmt sich irgendwo auf der Erde ein Mensch das Leben. Nach An­gaben der Weltgesundheitsorganisation steigt die Zahl der Selbsttötungen sogar noch an – vor allem unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In Deutschland sinkt die Suizidrate zwar seit etwa 25 Jahren, doch noch immer sterben auch in der Bundesrepublik mehr Menschen durch eigene Hand als beispielsweise in Verkehrsunfällen.
Im Gegensatz zur Verkehrssicherheit ist dieses Thema jedoch nach wie vor in der Öffentlichkeit tabu. Nur bei prominenten Fällen, etwa bei dem beliebten Fußballtorwart Robert Enke 2009, taucht das Problem vorübergehend in den Schlagzeilen auf. Dann stellt sich nicht nur die Frage nach dem Warum, sondern auch, ob die Absichten früher erkannt, die Tat womöglich hätte verhindert werden können. Doch lassen sich Suizide überhaupt vorhersagen?
Tatsächlich fahnden Ärzte und Psychologen bereits seit Jahrzehnten systematisch nach so genannten Risikofaktoren für suizidales Verhalten – bestimmte Lebensumstände, unter denen Selbsttötungen statistisch gesehen häufiger auftreten ...

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  • Quellen
Literaturtipp

Schneider, B.: Risikofaktoren für Suizid. S. Roderer, Regensburg 2003.


Quellen

Harris, E. C., Barraclough, B.: Suicide as an Outcome for Mental Disorders: A Meta-Analysis. In: British Journal of Psychiatry 170, S. 205-228, 1997.

Schneider, B. et al.: Axis I Disorders and Personality Disorders as Risk Factors for Suicide. In: European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience 256(1), S. 17-27, 2006.

Schneider, B.: Körperliche Erkrankungen und Suizid. In: Junglas, J. (Hg.): Kranke Körper zum Seelendoktor! (im Druck).
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