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Personalisierte Psychiatrie: Neue Medizin für die Seele

Menschen mit psychischen Störungen sprechen sehr unterschiedlich auf Medikamente oder andere Therapien an. Mediziner wollen die Behandlung daher möglichst individuell zuschneiden. Zu diesem Zweck suchen sie nach biologischen und genetischen Kennzeichen, so genannten Biomarkern, die Aufschluss darüber geben, was der Erkrankung im Einzelfall zu Grunde liegt - und was sie zu lindern hilft.
Dem Patienten gemäss
Individualität wird in unserer Gesellschaft großgeschrieben. Nur auf einem überaus wichtigen Feld lassen wir uns alle über einen Kamm scheren: in Sachen Krankheit. Wir greifen zu Standardmedikamenten, die bei jedermann wirken sollen und es doch längst nicht immer tun. Denn kein Mensch gleicht ganz dem anderen, und für Patienten mit einer psychiatrischen Störung gilt dies in besonderem Maß. Denn ihre seelischen Notlagen können, auch wenn sie äußerlich betrachtet ähnlich erscheinen und dem gleichen Störungsbild zugeordnet werden, dennoch unterschiedlichen Ursprungs sein.
Zwar sind 99,9 Prozent der Erbinformationen zweier Menschen identisch. Doch die verbleibenden 0,1 Prozent – die vermeintlich winzigen individuellen Abweichungen – können den Ausschlag darüber geben, ob der Organismus auf eine medizinische Behandlung anspricht oder nicht. Die so genannte personalisierte Medizin versucht dieser Tatsache Rechnung zu tragen. Der ehrgeizige Plan: Diagnose und Therapie nach einzelnen Patientengruppen differenzieren ...

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  • Quellen
Arranz, M. J., Munro, J. C.: Toward Understanding Genetic Risk for Differential Antipsychotic Response in Individuals with Schizophrenia. In: Clinical Pharmacology 4, S. 389-405, 2011

Binder, E. B. et al.: Polymorphisms in FKBP5 are Associated with Increased Recurrence of Depressive Episodes and Rapid Response to Antidepressant Treatment. In: Nature Genetics 36, S. 1319-1325, 2004

Holsboer, F., Ising, M.: Stress Hormone Regulation: Biological Role and Translation into Therapy. In: Annual Review of Psychology 61, S. 81-109, 2010

Ising, M. et al.: Combined Dexamethasone/Corticotropin Releasing Hormone Test Predicts Treatment Response in Major Depression - A Potential Biomarker? In: Biological Psychiatry 62, S. 47-54, 2007

McClay, J. L. et al.: Genome-Wide Pharmacogenomic Analysis of Response to Treatment with Antipsychotics. In: Molecular Psychiatry 16, S. 76-85, 2011

Siegle, G. J. et al.: Remission Prognosis for Cognitive Therapy for Recurrent Depression Using the Pupil: Utility and Neural Correlates. In: Biological Psychiatry 69, S. 726-733, 2011

Siegle, G. J. et al.: Use of fMRI to Predict Recovery from Unipolar Depression with Cognitive Behavior Therapy. In: American Journal of Psychiatry 163, S. 735-738, 2006

Uhr, M. et al.: Polymorphisms in the Drug Transporter Gene ABCB1 Predict Antidepressant Treatment Response in Depression. In: Neuron 57, S. 203-209, 2008
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