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Persönlichkeit: Die zwei Gesichter des Selbst

Kennen Sie Ihr wahres Ich? Das ist gar nicht so einfach - denn wer wir sind und wer wir zu sein glauben, sind oft zwei paar Schuhe. Persönlichkeits­forscher entwickeln Methoden, die unbewusste Eigenarten von Menschen entschlüsseln helfen sollen.
Denkste!

Menschen sagen oft das eine, tun aber das andere. Da ist der Freund, der die Trennung von seiner Ex angeblich schon verkraftet hat und sich trotzdem jeden Abend in den Schlaf weint. Da ist die Schwester, die eigentlich eine Diät macht, aber in unbeobach­teten Momenten Pralinen nascht. Da ist der Arbeitskollege, der sich für ganz besonders schlau hält, doch leider lassen seine Leistungen zu wünschen übrig. Und da ist die Bekannte, die trotz herausragender Fähigkeiten ständig in Sorge ist, dümmer zu sein als die anderen.
Solche Beispiele lehren uns, lieber einmal abzu­warten und zu schauen, ob die Selbstbeschreibungen der Menschen in unserer Umgebung auch wirklich zutreffen. Doch warum erzählt jemand etwa nach dem Scheitern seiner Beziehung nicht, wie es ihm wirklich geht? Viele Gründe sind dafür denkbar. Vielleicht schämt er sich und will nicht zugeben, dass er immer noch an seiner Verflossenen hängt; vielleicht erwarten seine Freunde, dass er den Beziehungscrash nach ein paar Wochen überwunden hat. Auch mangelnde Selbstreflexion mag mitunter eine Rolle spielen: Die Bekannte, die sagt, sie sei dümmer als ihre Kol­leginnen, kann ihre Fähigkeiten vielleicht nur nicht angemessen einschätzen. Möglicherweise vergleicht sie sich mit einem allzu perfektionistischen Standard.
Psychologen suchen seit Langem nach Wegen, um die "wahren" Eigenschaften von Menschen zu entschlüsseln ...

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  • Quellen

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Bosson, J. K. et al.: Untangling the Links between Narcissism and Self-Esteem: A Theoretical and Empirical ­Review. In: Social and Personality Psychology Compass 2, S. 1415-1439, 2008

Gerstenberg, F. et al.: How Implicit-Explicit Consistency of the Intelligence Self-Concept Moderates Reactions to Performance Feedback. In: European Journal of Personality, 10.1002/per.1900, 2013

Greenwald, A. G. et al.: Measuring Individual Differences in Implicit Cognition: The Implicit Association Test. In: Journal of Personality and Social Psychology 74 S. 1464-1480, 1998

Kernis, M. et al.: Secure versus Fragile High Self-Esteem as a Predictor of Verbal Defensiveness: Converging Findings across three Different Markers. In: Journal of Personality 76, S. 477-512, 2008

Payne, B. K. et al.: An Inkblot for Attitudes: Affect Misattribution as Implicit Measurement. Journal of Personality and Social Psychology 89, S. 277-293, 2005

Schröder-Abé, M. et al.: Self-Esteem Discrepancies and Defensive Reactions to Social Feedback. In: International Journal of Psychology 42, S. 174-183, 2007

Zinkernagel, A. et al.: Indirect Assessment of Implicit Disgust Sensitivity. In: European Journal of Psychological Assessment 27, S. 237-243, 2011

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