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Körperschmuck: Hautsache Schönheit

Für die meisten Menschen sind Tattoos und Piercings nicht mehr als modische Accessoires. Bei manchen ersetzt der Körperschmuck allerdings Selbstverletzungen oder dient dazu, das Bedürfnis nach intensiven Erfahrungen zu befriedigen.
Die glühende Spitze eines Räucherstäbchens nähert sich langsam dem nackten Arm eines Mädchens. Die 15-Jährige lässt sich von einer Bekannten festhalten, während ein Freund ihr Punkt für Punkt den Umriss eines Herzens in den Arm brennt. "Man sollte denken, dass die Haut irgendwann tot ist und es nicht mehr wehtut. Aber das ist nicht mal nahe dran, wie’s sich wirklich anfühlt. Trotzdem, als es vorbei war, hätte ich’s am liebsten noch mal gewollt", beschreibt sie ihre Gefühle nach der schmerzhaften Prozedur.
Techniken wie das "Branding", bei dem man sich Ziernarben in den Körper brennen lässt, gelten als Spielarten so genannter Body-Modifications (BM). Deren verbreitetste Formen sind in die Haut gestochene Bilder (Tattoos) und Metallschmuck zum Beispiel in Ohren, Nase oder Bauchnabel (Piercings). 8,5 Prozent der Deutschen sind tätowiert und 6,8 Prozent gepierct, ergab 2006 eine repräsentative Studie von Ag­laja Stirn und Elmar Brähler ...

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Literaturtipps

Kasten, E.: Body-Modification. Psychologische und medizinische Aspekte von Piercing, Tattoo, Selbstverletzung und anderen Körperveränderungen. Reinhardt, München 2006.

Nathanson, C. et al.: Personality and Misconduct Correlates of Body Modification and other Cultural Deviance Markers. In: Journal of Research in Personality 40(5), S. 779-802, 2006.

Stirn, A. et al.: Prävalenz, Soziodemografie, mentale Gesundheit und Geschlechtsunterschiede bei Piercing und Tattoo. In: Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie 56(11), S. 445-449, 2006.

Stirn, A., Hinz, A.: Tattoos, Body Piercings, and Self Injury: Is there a Connection? Investigations on a Core Group of Participants Practicing Body Modification. In: Psychotherapy Research 18(3), S. 326-333, 2008.

Suris, J.-C. et al.: Piercings among Adolescents: Body Art as Risk Marker. A Population-based Survey. In: The Journal of Family Practice 56(2), S. 126-130, 2007.

Wohlrab, S. et al.: Modifying the Body: Motivations for Getting Tattooed and Pierced. In: Body Image 4(1), S. 87-95, 2007.

Wohlrab, S. et al.: Differences in Personality Characteristics between Body-Modified and non-Modified Individuals: Associations with Individual Personality Traits and their Possible Evolutionary Implications. In: European Journal of Personality 21(7), S. 931-951, 2007.
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