Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Händigkeit: Verzerrtes Selbstbild

Rechtshändern erscheint ihre rechte Körperhälfte oft größer als die linke. ­Wie kommt das? Laut Studien an Schlaganfallpatienten gründet die asymmetrische ­Eigenwahrnehmung darauf, wie das Gehirn unser Körperbild erschafft.
Schlagseite

Gedränge auf den Gehwegen, überfüllte Geschäfte – ein Samstag in der Innenstadt kann anstrengend sein. Während wir in Gedanken die Liste der Erledigungen durchgehen, schlängeln wir uns durch die Menschenmassen. Und wir müssen dabei nur selten bewusst über eine brisante Frage nachdenken: Wie vermeiden wir es eigentlich, mit anderen Passanten zusammenzustoßen?
Ganz automatisch analysiert unser Gehirn permanent die Position unseres Körpers ­relativ zum entgegenkommenden Menschenstrom. Sich ohne Rempler durch ihn hindurchzumanövrieren, klappt allerdings nur, wenn wir unsere Körperdimensionen, etwa Schulter- und Hüftbreite, stets vor dem inneren Auge präsent haben. Manchmal verschätzen wir uns – und schon kommt es beim Zickzackkurs zu Kolli­sionen.

In einer Reihe von Untersuchungen am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig stellte ich gemeinsam mit meinen Kollegen fest, dass vor allem Rechts­händer Probleme mit der Wahrnehmung ihres Körpers haben ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Übersehene Mädchen

Die Diagnose ADHS wird deutlich öfter bei Jungen als bei Mädchen gestellt, doch spiegelt das tatsächlich die Realität wider? Was steckt hinter dem Geschlechterbias? Außerdem in der aktuellen »Woche«: ein Experteninterview zum Cyberkrieg, der hinter den blutigen Kulissen in Nahost stattfindet.

Spektrum - Die Woche – Die Folgen der Strahlung

Die Folgen der Strahlung

Spektrum Kompakt – Die Hand - Präzisionswerkzeug zum Greifen und Fühlen

Hände sind multifunktional: Schreiben, greifen, werken, berühren, formen - all das, und noch viel mehr, schaffen wir mit ihrer Hilfe. Manche Menschen machen es lieber mit links - und sie unterscheiden sich nicht nur in ihrer Händigkeit von den restlichen 90 Prozent.

Schreiben Sie uns!

1 Beitrag anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quellen

Bates, E. et al.: Voxel-Based Lesion-Symptom Mapping. In: Nature Neuroscience 6, S. 448-450, 2003

Hach, S. et al.: Hard and Fast Rules about the Body: Contributions about the Action Stream to Judging Body Space. In: Experimental Brain Research 212, S. 563-574, 2011

Hach, S., Schütz-Bosbach, S.: Sinistral's Upper Hand: Evidence for Handedness Differences in the Representation of Body Space. In: Brain and Cognition 72, S. 408-418, 2012

Hach, S., Schütz-Bosbach, S.: Touching Base: The Effect of Participant and Stimulus Modulation Factors on a Haptic Line Bisection Task. In: Laterality: Asymmetries of Body, Brain and Cognition 17, S. 180-201, 2012

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.