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  • Kritik an Gespenstern

    19.08.2015, Jörg Bergstedt
    Was als wissenschaftliche Widerlegung vermeintlicher nur emotionaler Gentechnik-Ängste daherkommt, ist vor allem selbst Propaganda. Denn zuerst wird ein Gespenst kreiert, welches dann (vermeintlich erfolgreich) argumentativ zerlegt wird. Das Gespenst ist die Behauptung, die Agrogentechnik werde vor allem wegen der gesundheitlichen oder ökologischen Folgen abgelehnt. Tatsächlich steht aber bei vielen die Angst vor dem Verlust an Ernährungssouveränität im Vordergrund. Saatgutkontrolle und Patente zerstören die Fähigkeit der Menschen, unabhängig von großen Konzernen ihr Überleben zu sichern. Auf diese Argumente und Gefahren gehen Pro-Gentechnik-Texte regelmäßig einfach nicht ein. Ihre Taktik ist: Den Gegner einfach selbst basteln - und zwar so, dass er dann einfacher zu bekämpfen ist. Das hat mit Wissenschaft ziemlich wenig zu tun. Mit Propaganda aber viel.

    Zudem: Für alle, die in der Agrogentechnik Problemlösungsstrategien sehen, seien Zitate aus der Gentechnikbranche selbst empfohlen. So sagt Monsanto selbst, dass Gentechnik unbeherrschbar ist und kaum was bringt. Und ein führender Gentechniklobbyist aus Deutschland erklärte den Gentechnikboom 1999 mit der Aussicht, dass als Folge dann mehr gespritzt werden müsse - zur Freude der Konzerne (mehr solche Zitate unter www.projektwerkstatt.de/gen/vorteile.htm).
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