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Kommentare - - Seite 1

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  • Wette verloren, Thomas

    27.02.2015, Ma
    Erstmal sorry, dass ich oben Österreich verlinkt hatte, das war ein Versehen. Es gibt natürlich auch in Deutschland Geld für anerkannte Impfschäden, von Einmalzahlungen bis zu Renten und Geldern für Hinterbliebene. Damit ist jemand, der durch eine Impfung zu Schaden kommt besser versorgt als jemand, der durch die Erkrankung zu Schaden kommt.
    Dass entschädigt wird, steht im Infektionsschutzgesetz in §60, und ist sehr leicht online zu finden.
    Zitiert aus dem "Nationalen Impfplan": "Die Anzahl der in Deutschland gestellten Anträge liegt im Mittel jährlich bei 207, die der Anerkennungen von Impfschäden bei 34. Sowohl Antragsstellungen als auch Anerkennungen haben dabei in diesem Zeitraum tendenziell eher zugenommen. Die Zahlen müssen vor dem Hintergrund gesehen werden, dass beispielsweise 2008 fast 45 Mio. Impfdosen allein zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) abgerechnet und verimpft wurden." Ca. Seite 118 ff., den Link dazu gibt es auf den Seiten des Robert-Koch-Institutes http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Nebenwirkungen/nebenwirkungen_node.html
    Seit Oktober 2012 kann jeder selber seinen Verdacht auf einen Impfschaden melden, das findet man auch unter dem eben angegebenen Link.
    Letztens hatte ich bei einer raschen Recherche auch noch gefunden, dass die Kriterien für die Anerkennung von Impfschäden sogar niedriger sind als bei anderen Schäden: der Zusammenhang muss nicht bewiesen sein, sondern es reicht aus, dass es sehr wahrscheinlich ist. Den Link finde ich gerade nicht mehr, aber ich weiß noch, dass es auf einer der offiziellen Seiten stand, also RKI, PEI oder irgendein Bundesdings.
    Ich halte es für sinnvoll, dass es sorgfältige Befragungen und Untersuchungen gibt, bevor ein Schaden als Impfschaden festgestellt wird, und dass das Gefühl, dass die Eltern oder erwachsenen Betroffenen haben, nicht ausreicht, um tlw. lebenslange Renten zu sichern. In einem anderen Forum hat ein Elternteil geschrieben, dass alle Ärzte ihnen gesagt hätten, dass das Leiden ihres Kindes bestimmt nicht von der Impfung käme, die Eltern haben aber weiter gekämpft, und nach fünf Jahren wurde der Impfschaden eben doch anerkannt.
    Etwas anderes sind solche Fälle: ein Kind kommt auf die Welt und hat Epilepsie, es hat nur bislang noch keinen Anfall gehabt, deshalb weiß es noch niemand. Wenn es das erste Mal eine Körpertemperatur über 39 C hat, wird es seinen ersten Anfall bekommen. Dank Nestschutz und ein paar glücklichen Zufällen hat es bis zu seiner ersten Impfung keine größere Infektion gehabt, so dass es sein erstes Fieber über 39 C nach der Impfung bekommt, und damit seinen ersten Anfall. Das fühlt sich natürlich so an, als sei die Impfung schuld an der Epilepsie, oder? Jetzt kommt es halt darauf an, wie gut die Ärzte den Unterschied zwischen Ursache und Auslöser vermitteln können, wie differenziert die Eltern denken können, wie stark in ihnen das Bedürfnis nach einem Schuldigen und einer Erklärung für die Erkrankung ihres Kindes ist, und wo in dem Bereich zwischen Wissenschaft und Erfahrungswissen die Eltern sich innerlich positionieren.
    Mir sind noch zwei Sachen aufgefallen: auf impfkritischen Seiten ist der Zusammenhang zwischen Meinung und Geld bei den Seitenbetreibern sehr viel näher (Buch verkaufen, Vorträge halten), als auf Seiten des RKI, PEI, WHO, Bundesämter.
    Zweitens: wenn die Pharmaindustrie wirklich böse und geldgierig ist, dann unterstützt sie die Impfkritiker, nicht die Befürworter. Der Masernausbruch in Berlin mit (gestern) über 600 Erkrankten, wovon über 200 im Krankenhaus behandelt wurden, hat der Pharmaindustrie mehr Geld eingebracht, als es 2x600 MMR-Impfungen geschafft hätten. An den Pocken verdient Big Pharma gar nichts mehr.
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