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Kommentare - - Seite 1

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  • Kleiner Auszug aus meiner Geschichte

    10.12.2013, Dragonbea
    Meine Diagnose wurde nie direkt gestellt, und war auch laaange in Therapie, Kliniken etc. bevor ich das selbst erkannt habe, anfangs noch den Psychiatern und Therapeuten auf viele Parallelen und auf die Existenz dieser Krankheit hinweisen musste.
    Kannte Anfangs diesen Begriff selber nicht, bis mich mal ein Freund drauf hingewiesen hat und ich mich schlau machte.
    Habe dort viele Gemeinsamkeiten gefunden, und ich weiß nicht, wann es überhaupt bei mir anfing.
    Mit Ritzen das erste Mal mit 20, vor 15 Jahren, aber ich glaub, es fing an, als ich mit 16 eine Essstörung entwickelt habe - Hatte innerhalb von drei Monaten sechs Kilo zugenommen, weil ich so viel gegessen hatte.
    Mich hat das nicht gestört, wog damals 64 Kilo bei 1,70 m, hab damals Kraftsport gemacht, war ein Mal die Woche joggen, zwei Mal DLRG - also durchtrainiert.
    Und dann fing es an: Wollte meinem Freund gefallen, war ihm zu dick ...
    Wollte "richtig" sein - wie mich ALLE wollten ...
    Bei meinen Adoptiveltern und meinen leiblichen habe ich es nie geschafft (letztere wollen auch nix von mir wissen), und dann bin ich dort eingezogen, wollte alles tun, dass er bei mir bleibt, mich liebt und begehrt ...
    Naja, dann hab ich abgenommen. Erst normal mit gesunder Ernährung, dann begannen Heißhungerattacken und fasten, irgendwann brechen, weil mir schlecht war.
    Habe mich damit bestraft, dass ich ihm nicht genügen konnte.
    Hab die Bulimie vor sechs Jahren bewältigt.
    Seitdem bin ich sehr unsicher allein in der Öffentlichkeit, kann innere Anspannungen kaum aushalten und sie nicht rechtzeitig empfinden oder erkennen.
    Es baut sich ein unheimlich starker Druck auf.
    Werde dann total aggressiv innerlich und wütend!
    Urteile negativ und irrational über Menschen, die ohne Beteiligung in dieser Situation da sind, ohne dass sie etwas damit oder mit mir zu tun haben.
    Ich persönlich habe extreme Angst vor Ablehnung und dem verletzt werden.
    Deshalb meide ich oft Beziehungen - in sexueller - und der zu meinen Eltern.
    Freunde sind da kein Problem.
    Bin als Kind missbraucht worden - wie sehr viele Borderliner ...
    Deswegen u.A. schlechte Beziehung zu meinen Eltern, die da nichts von wissen wollen ...
    ... oder von mir - ich meine, wenn man Akzeptanz und Respekt und Wahrnehmung der eigenen Persönlichkeit nie erfährt, ist es schwierig, die alleine aufzubauen. Dann richtet man alle auf.
    Zum Glück bin ich nicht eifersüchtig wie anscheinend viele Betroffene.
    Im Gegenteil.
    Aber im Nachhinein sehe ich auch, dass fast alle längeren Partnerschaften mit ebenfalls Borderliner waren ... und DER Part war mega-eifersüchtig, durfte nicht mal mit einem Typen reden.
    Hat er es gesehen fing er an: Du willst den doch ficken ...
    Du hast was mit dem ...
    Spionierten mir nach - Handy, PC ... fanden natürlich immer irgendwas und haben das dann auch extremst gezeigt.
    Tagebuch gelesen - haben die nicht verstanden, dass das etwas Intimes und Persönliches ist ...
    Bin seit gestern in einer Tagesklinik.
    Muss mich da erst mal dran gewöhnen, fühle mich da irgendwie unverstanden ...

    Hoffe ich habe mit meiner Geschichte keinen in den Schlaf verbannt ...
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