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Kommentare - - Seite 66

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Selbst ernannte Experten...

    21.07.2015, Bert Steffens
    Sehr geehrte Redaktion,

    innerhalb von 72 Jahren konnte/musste ich lernen, dass "fremdernannte" Experten nicht nur ebenso zur Selbstüberschätzung neigen, schlimmer noch: Sie richten in der Gesellschaft auch noch größeren Schaden an, obwohl diese gegenüber den "selbsternannten" Experten in deutlicher Mindherheit sind.
    Übrigens: Die Tests beispielsweise der Kenntnis über Fachtermini oder über Städte ist für die in der Überschrift ruhende Behauptung nicht geeignet.

    Interessanter ist es zu hinterfragen, ob die "femdernannten" Experten das, was sie wissen, auch vollständig verstanden haben oder ob sie - Kraft eines guten Gedächtnissses - nur in der Lage sind fremdes Wissen nachzuplappern.

    Zudem: Braucht es zur Feststellung, dass unzureichendes oder auch unzutreffendes Wissen unerwünschte Folgen haben kann, eigens eines Laborexperiments?

    Mit freundlichem Gruß
    Bert Steffens
    Andernach
  • Für oder gegen Angst und Schrecken

    17.07.2015, M.Frei
    Was bringt es denn, Soldaten vor einer posttraumatischen Belastungsstörung zu schützen? Damit sie effektiver kämpfen können und anderen eine posttraumatische Belastungsstörung zufügen? Ach ja, die Opfer hätten sich ja nur " impfen " lassen müssen.
    Ich glaube, die Forscher benötigen eine Ethik-Infusion
  • Shrek

    17.07.2015, Benjamin
    Shrek ist kein Disneyheld, sondern kommt aus der Animationsschmiede von DreamWorks.
    Stellungnahme der Redaktion

    Vielen Dank für den Hinweis. Sie haben natürlich Recht, wir haben den bedauerlichen Fehler korrigiert.

  • Sehr interessant, aber neu?

    15.07.2015, Dojali
    Bei unserem Sohn wurde vor 9 Jahren folgender Test durchgeführt: Er bekam Kopfhörer auf und es wurden zwei Töne (für jedes Ohr einen) kurz hintereinander abgespielt. Er musste sagen, ob es links oder rechts zuerst gepiepst hat. Die eingestellte Zeitdifferenz zwischen den beiden Tönen, war überdurchschnittlich hoch. Lagen die Töne zu eng beieinander, konnte unser Sohn nicht sagen, ob es rechts oder links zuerst gepiepst hat. Aussage: eventuell LRS. Dies bestätigte sich in der 2. Klasse mit einem regulären Test.
    Toll: frühe Förderung möglich
  • Viele Ursachen

    14.07.2015, Andreas W.
    Die Erkrankung wird wohl mehrere mögliche Ursachen haben.

    Hier meine Geschichte:

    Mir sind die Symptome sehr wohl bekannt, 3 Jahre litt ich darunter.
    Von den Ärzten wurde ich als Simulant eingestuft.
    Erst als ich durch Schmerzen im Oberkiefer den Blick auf die Zähne gerichtet habe und zwei tote Wurzelbehandelte Zähne entfernt habe, sind alle Symptome binnen ein paar Tagen verschwunden.
    Die Ursache war eine lokale Entzündung des Wurzelkanals, welche bei toten Zähnen oft schmerzfrei verläuft und sich dadurch auszeichnet, dass kontinuierlich Bakterien-Toxine in das umliegende Gewebe abgegeben werden und in den Blutkreislauf gelangen.
    Dies schädigt den ganzen Körper. Speziell das Immunsystem wird dabei stark in Mitleidenschaft gezogen.
    Antibiotika sind sinnlos, die Selbstheilung des Körpers funktiert hier auch nicht.
    Ich habe 3 Jahre darunter schwer gelitten und bin nun seit ca. 5 Jahren beschwerdefrei.
    Also geheilt!

    Vielen Zahnärzten ist dieses Problem bekannt.(einfach mal "Zahnherd" googlen )
    Nach aktuellem medizinischen Stand existiert das Problem aber nicht und wird deshalb in den Bereich der Esotherik verschoben.
    Also entweder Diagnosen wie EM/CFS, Fibromyalgie, Somatisierungsstörung, Simulant oder ab zum Hokuspokus Doctor der mir wenigsten helfen konnte.
    Und dann wundern sich so viele Wissenschaftler über den Zulauf bei Wunderheilern und Schwindlern.

    Hier besteht eindeutig Forschungsbedarf!

  • männliche narzistisch

    13.07.2015, bayer
    Lt. Rezensentin sind nur Chefs, Bosse, Ehemänner usw. narzisstisch. Das gilt aber auch für narzisstische, dauernd umstellende, emotional überschießende, bestrafende und desintegrierende spaltende Chefinen, die miteinander konkurrieren und Belegschaften spalten: stationäre gegen ambulante, Schule 1 gegen Schule 2 usw.
  • Ist ja sensationell!

    13.07.2015, Hannah
    Also, wenn das stimmt, was in ihren Artikel über Rockstars steht, nämlich, "dass sie häufiger jung sterben", wäre ja der Filmtitel "Man stirbt nur zweimal" gewissermaßen wissenschaftlich widerlegt! Doll!

    Wie häufig stirbt so ein Rockstar denn? Wieviel Zeit liegt denn zwischen seinen Toden und womit füllt er die? Da hätte ich mir ein bisschen mehr Recherche gewünscht.
  • Ein entlarvendes Interview, dass von Unwahrheiten und Vorurteilen strotzt !

    13.07.2015, Marco G
    1. Es ist inzwischen erwiesen, dass Frauen im Schnitt weniger verdienen,weil sie Schnitt weniger arbeiten, nicht weil "sie für gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden".
    2. Es gibt hingegen diverse Studien, die eindeutig belegen, dass Jungen für die gleiche Leistung schlechter benotet werden als Mädchen.
    3.Ebenso gibt es Studien, die sehr wohl zu dem Ergebnis kommen, dass Jungen bei getrenntgeschlechtlichem Unterricht zu besseren Noten kommen.
    Wer diese Fakten nicht kennt, hat sichert der Materie sicherlich nicht wissenschaftlich auseinandergesetzt.
  • Hightech für Selbstoptimierer

    12.07.2015, Dr. Axel Kowalski
    Vorweg - ich bin einer der mit Neurofeedback sein Geld verdient - falls das nicht zur Abschreckung genügt, lesen Sie weiter.
    Der Artikel von Herrn Wolf ist leider sehr schlecht recherchiert, was die Grundprinzipien des Neurofeedback angeht. Es wäre wünschenswert wenn für derlei Artikel vorab eine fachliche Erklärung eingeholt würde (bspw. von der DGBfb - der Deutschen Gesellschaft für Biofeedback), statt selektiv die Literatur und Experten so zu zitieren, das eine vorab gefasste Meinung nur noch untermauert wird.
    Im Detail:
    "Das MindWave auf meinem Kopf beruht auf Neurofeedback" - nein Herr Wolf das tut es nicht. Das MindWave auf Ihrem Kopf beruht auf der Messung der elektrischen Hirnaktivität (EEG). Erst in einem weiteren Schritt wird aus dieser Messung unter geeigneten Umständen Neurofeedback. Gerade weil man mit diesem recht preiswerten Teil ein EEG messen kann wird es ja mittlerweile auch von Forschern eingesetzt. Ob das Teil auch wirklich in der Lage ist ein EEG sauber zu erfassen lässt sich relativ einfach testen, da muss man sich keiner Maschinengläubigkeit oder der Selbstoptimierung hingeben.
    Das "Fass Aufmerksamkeitstraining" aus der kostenlosen App der Firma NeuroSky kann leider nicht das erfüllen was es verspricht. Hier wird mittels eines vorkonfigurierten Parameters behauptet, dass man seine Aufmerksamkeitsleistung trainieren kann - völlig unabhängig bspw. vom Alter und der eingesetzten mentalen Technik. Hier gibt es mittlerweile andere Software Applikationen die ein deutlich differenzierteres Training der verschiedenen Aufmerksamkeitskomponenten erlauben. Es wäre zum Beispiel förderlich für die Diskussion des Themas Aufmerksamkeit wenn eindeutig auf die verschiedenen Aspekte dieses Parameters hingewiesen worden wäre.
    Dann der nächste wesentlich Punkt, dem bereits die Redaktion von Spiegel Online bei der Testung des Mattel Mindflex zum Opfer gefallen ist. "Addiere ich etwa konzentriert Zahlen steigt seltsamerweise der Meditationswert"- Nein - dieser Wert steigt nicht seltsamerweise an sondern zeigt nur, dass sich die meisten Menschen bei einfachen Zahlenaufgaben oder dem "mentalen" Aufsagen des 1x1 nicht großartig anstrengen müssen, also sich nicht konzentrieren müssen. Vor allen Dingen frontale Kortexareale, deren elektrische Aktivität eben durch das MindWave erfasst wird, sind bei dieser Aufgabe nicht gefordert, können daher eine "Pause" einlegen, was dann vermeintlich als "Mediation" gewertet wird. Auch für den Meditationsparameter der Firma NeusoSky gilt das eben gesagte, dieser vorkonfigurierte Parameter ist nicht in der Lage die Facetten des Begriffs Entspannung zu erfassen.
    Der Satz "Schließlich ließen sich Alphawellen am leichtesten steigern, indem man die Augen schließt" macht dann richtig Freude. Dieses Phänomen ist Teil der neurologischen Standarddiagnostik und bezieht sich auf die bereits von Hans Berger (dem Entdecker des EEG) gemachten Beobachtung das beim und nach Schließen der Augen die Alpha Amplitude in okzipitalen Arealen ansteigt. Der okzipitale Cortex über dem dieses Phänomen getestet wird befindet sich aber am Hinterkopf und da misst die Elektrode des MindWave nicht - von daher sollte man auch den frontalen Alpha Anstieg einem anderen Phänomen zuschreiben. An dieser Stelle sei auf diverse hochrangige EEG Studien zur Meditation verwiesen.
    Ich würde mich freuen wenn über weitere Details dieses Artikels ein wissenschaftlicher Meinungsaustausch stattfinden würde (Literatur und dazu ist genügend vorhanden)
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Dr. Kowalski,

    vielen Dank für Ihre Ausführungen. In in meinen Beitrag habe ich versucht, die Forschungslage ausgewogen darzustellen. Zu diesem Zweck hatte ich auch eine ganze Reihe von Experten angefragt. Leider hatten viele von ihnen keine Erfahrung mit dem MindWave: Nun zu den einzelnen Punkten. Der Satz "Das MindWave auf meinem Kopf beruht auf Neurofeedback" ist tatsächlich missverständlich formuliert. Gemeint war letztlich, dass MindWave auf der Grundlage von EEG Neurofeedback ermöglichen soll. Bei den einzelnen mentalen Techniken hatte ich mich nach den Herstellerangaben gerichtet. Beim Meditieren sollte man etwa den Geist reinigen und an nichts Bestimmtes denken. Dass mein Meditationswert dann beim Addieren von Zahlen ansteigt, schien mir nicht zu dieser Empfehlung zu passen. Ich hatte aber auch in meinem Beitrag erwähnt, dass diese Herstellerempfehlung möglicherweise fragwürdig ist. Und die Ausführung, dass sich beim Schließen der Augen die Alphawellen steigern lassen, hatte sich dann gar nicht mehr auf das MindWave bezogen, sondern allgemein auf Neurofeedback und Meditation.

    Mit freundlichen Grüßen
    Christian Wolf

  • CFS + Hepatitis B

    12.07.2015, Oliver
    Das ist alles lächerlich, wie Ärzte und ganz besonderst das Gesundheitssystem mit dieser Erkrankung umgeht.
    F32.2, F45, F51.1 etc. ich lache mich echt schlapp. ich habe gerade eine sehr schwere akute Hepatitis B mit GPT Werten über 1600 ( Referenz bis 50 ) hinter mir.
    Mein CFS ist besser geworden in der akuten Phase. Lebensbedrohlicher Zustand, Sie müssen ins Krankenhaus hies es. Wieso Krankenhaus, in der Anfangsphase von CFS ging es mir 100 mal schlimmer. Bin zuhause geblieben und nach nun 4 Monaten sind meine Werte wieder normal aber das CFS kommt mit voller Wucht zurück.
    Das Gehirn kann man nicht "messen". Die Leber schon. Da liegt das Problem. CFS ist eine Viruserkrankung die das Gehirn betrifft. Wenn es Biomarker geben würde über die schwere der Endzündung würden sich alle Ärtzte tausendmal entschuldigen bei den Betroffenen.
    Also ich leide seit 5 Jahren unter CFS und habe alles verloren. Eine schwere akute Hep. B ist ein Kindergeburtstag im Vergleich zu CFS.

    Ich hoffe, das einige Ärzte diesen Beitrag lesen.
  • Stigmatisierung von Menschen mit einer depressiven Erkrankung

    12.07.2015, Alina
    Mit Ihren Zitaten: "Depressive Menschen hätten rein physisch Kraft für all das und mehr, aber ihnen fehlt der Antrieb. Menschen mit CFS geht es andersherum: Sie würden gern dies oder jenes tun, allein es fehlt ihnen die Kraft oder Konzentration." und "Anders als die vermeintlich lustlosen und antriebslosen Depressiven wollten sie doch durchaus etwas tun und arbeiten! Nur lasse das ihr Körper eben nicht zu." fördern Sie meiner Ansicht nach die in unserer Gesellschaft zu Unrecht vorherrschende Stigmatisierung von Menschen mit einer depressiven Erkrankung.
    Mir sind viele Menschen mit einer depressiven Erkrankung bekannt, die durchaus auch aktiv sein wollen und ihre Schwäche und Erschöpfung körperlich wahrnehmen. Es kommt auch durchaus vor, dass depressive Menschen ihren fehlenden Antrieb mit Disziplin kompensieren und dann irgendwann einen Zusammenbruch erleiden.
    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die Trennung zwischen physischen und psychischen Ursachen eine rein intellektuelle Trennung ist, denn auch das Gehirn gehört zum Körper.
    Von einem seriösen Wissensmagazin hätte ich etwas anderes erwartet.
  • danke

    10.07.2015, Natascha
    danke für diesen gelungenen Artikel zu einer Erkrankung, die so viele betrifft, und die dennoch -gerade bei Ärzten - so unbekannt zu sein scheint. es ist nicht einfach in einem Artikel alle Betroffenen unter einen Hut zu bekommen. Es gibt bereits Kinder mit ME, junge Menschen, trifft viele mitten im Leben oder erst nach den sogenannten Wechseljahren. Es trifft alle sozialen Schichten, kein Mensch ist davor gefeit.
    Und es trifft Menschen in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Manche können einfach nur nicht mehr so viel, wie früher leisten, sind schneller am Limit, Andere wiederum müssen sehr viel Abstriche im gesamten Leben machen, um noch halbwegs "mitlaufen" zu können.
    Und bei manchen setzt ein Schub praktisch das ganze Leben matt. (vergleichbare Schweregrade wie etwa bei MS)
    Ein Gesunder stelle sich mal vor, wie das Leben aussieht, wenn er nur noch 10% seiner täglichen Kraft und Energie zur Verfügung hat. Was bleibt? Von allem nur das Nötigste. und so sieht für viele ME-Erkrankte das Leben aus - ohne Aussicht auf Verbesserung.

    Mit diesem Artikel lässt sich für Interessierte ganz gut verständlich machen, wie ME sich auswirkt, was es ist, wo es herkommt, warum so schwer zu behandeln. Leider krankt unser Gesundheitssystem auch daran, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Es werden nur oberflächliche Symptome behandelt - und bei ME selbst die so gut wie gar nicht, bzw nur auf Eigenleistung.
    Neben Viren als Ursache können auch Gifte (Medikamente, Impfstoffe, Umweltgifte) ME auslösen. Da besteht seitens der Medizin nicht viel Interesse zu forschen - man will sich nicht selbst ein Bein stellen und zugeben, dass eine Krankheit hausgemacht ist.

    ME zu haben heisst in sehr vielen Bereichen des Lebens - Entschuldigung - die Arschkarte gezogen zu haben
  • Imunsystem

    10.07.2015, Lapsuslazuli
    Auch wenn Ärzte mich wie einen Hypochonder behandelten und mir Jammerei und Faulheit vorwarfen, hatte ich diese Erkrankung auch und kenne die Beschwerden sehr gut.
    Nach jahrelanger Krankheit kamen noch Autoimunerkrankungen wie Neurodermitis und Hashimoto hinzu.
    Ärzte haben mir nicht geholfen, die lachen mich auch heute noch aus. All die Jahre habe ich auf den Rat der Ärzte gehört, mich nach ihren Empfehlungen ernährt und gehofft, es würde besser werden.
    Erst als es mir so schlecht ging, das ich auf die Empfehlungen der Ärzte pfiff, weil ich einem Selbstmord näher war als der Hoffnung, habe ich einen letzten Versuch gemacht und meine Ernährung komplett umgestellt.

    Bei mir wurden all diese Beschwerden von einer unverträglichkeit gegen Getreide ausgelöst.
    Seitdem ich kein Getreide mehr esse (seit fast einem Jahr) geht es mir gut, ich bin fit, mein Schlaf ist erholsam und ich habe keine Schmerzen mehr.

    Nun muß es nicht immer das Getreide sein, es gibt vieles auf das man reagieren kann. Wenn das imunsystem überlastet ist, weil es sich nicht mehr gegen die Nahrung, die man nicht verträgt, wehren kann, dann meldet es sich auf seine Weise.

    Vielleicht sind Erfahrungsberichte wie meiner für die Forschung ein Fingerzeig in eine Richtung die bisher nicht bedacht wurde.
  • Bester Artikel über ME/CFS ever

    09.07.2015, Janina B.
    Das ist der erste Artikel, der die Schwere der Erkrankung, die mangelnde Versorgungssituation und v.a. die Krux mit den versch. Bezeichnungen wirklich, wirklich gut recherchiert und auseinanderklamüsert hat.

    Von HERZEN dafür ein Dankeschön. Ich - früher eine aktive, sportliche Studentin und vor einigen Jahren ebenfalls nach EBV an ME/CFS erkrankt - werde den Artikel an Ärzte und Familie weiterreichen.
  • Autonomes Handeln benötigt keine "Willensfreiheit"

    07.07.2015, Siggi Hahn
    Autonome Entscheidungen basieren in vollständig deterministischer Weise auf der Summe all unserer bisherigen Wahrnehmungen, Erfahrungen und erworbenen Fähigkeiten. Diese spiegeln sich physikalisch in den neuronalen Verknüpfungen
    des Gehirns wider. Eine auf nichtdeterministischen und unerklärlichen Prinzipien beruhende "Willensfreiheit" ist für autonomes Handeln in keinster Weise erforderlich. Wenn sich die Frage stellt, ob wir uns in bestimmten Situationen anders hätten entscheiden können als wir es getan haben, stellt man bei genauerer Analyse fest, dass man für die alternative Entscheidung jeweils einen anderen Erfahrungshintergrund benötigt hätte. Der Determinismus zeigt sich darin, dass wir nur die zukünftigen Ereignisse beeinflussen können. Für einen "freien Willensentscheid" müssten wir statt dessen unsere in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen ändern können, was ganz offensichtlich nicht möglich ist. Autonome, selbstbestimmte Handlungen beruhen nicht auf irgendwelchen obskuren nichtdeterministischen Prozessen sondern auf der Lernfähigkeit des menschlichen Geistes und der Fähigkeit, die Konsequenzen des eigenen Handelns antizpieren zu können.
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