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Kommentare - - Seite 10

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Sich selbst lieben lernen

    07.07.2018, Bernhard Zimmer
    Hier im deutschsprachigem Raum ist dieses Konzept auch als Selbstliebe verbreitet. Z.B. Roberts Betz "sich selbst lieben lernen". Tut einfach gut, eine alte eingeschlafene Beziehung wieder aufzufrischen: die Beziehung zu sich selbst.
  • Ich könnt heulen...

    06.07.2018, Mein Name
    ...bei so viel Banalität und Naivität. Das Versuchsdesign (so wie hier beschrieben) ist grottenschlecht. Nur weil man mal was vom Buch von Jon Kabat Zinn gehört hat, weiß man noch nicht was Achtsamkeit bedeutet, und sollte nicht solchen Unsinn als wissenschaftliche Untersuchung bezeichnen. Naja, vielleicht war es ja ein Erstsemester-Praktikums-Versuch, dann ... nee auch dann würde ich die Arbeit nicht annehmen, "Noch mal bitte, lies dir das Buch diesmal selber durch. Ja?"
    Ich will wieder in die Zeit vor meinem Psychologiestudium versetzt werden, dann wäre ich jetzt nicht so enttäuscht und hätte kein Schleudertrauma vor lauter Kopfschütteln.
    Und ich will die Zeit für das Lesen wieder zurück.
    Ja, ja, ich weiß, geht nicht. Deshalb schrieb ich diese Zeilen. Jetzt bin ich wieder glücklich, weil schalkig, weil gut drauf, weil ... ach, einfach so, weil ich es will :-D
  • Bullet Journaling als "zweites Ich"

    02.07.2018, T.J.
    Als "zweites Ich" kann ich aus eigener Erfahrung das Bullet Journaling sehr empfehlen. Was Bullet Journaling ist? Hier gibt's ein kurzes Anleitungs-video (auf englisch): https://www.youtube.com/watch?v=fm15cmYU0IM
    Wenn man jedoch gerade erst damit anfängt, kann einen die Masse an Möglichkeiten schon schell ermüden. Daher kann man auch - falls man das Buch nicht selbst erstellen möchte - auf ein Buch ausweichen, welches schon vorgefertige Wochenübersichten und gezielte und inspirierende Fragen anbietet, an denen man sich bspw. bei der Zielfindung und -planung orientieren kann. Hierfür gibt es auch bei einem sehr großen Online-Warenhändler viele Bücher, die "Klarheit" bringen.

    Am Anfang kann einen diese Planung schon sehr anstrengen, aber es lohnt sich. Mit der Zeit lernt man sich besser zu fokussieren, seine eigenen Ressourcen zielführender einzusetzen und letztlich sogar Ressourcen freizumachen für die noch schöneren Dinge im Leben.

    Ach und Meditation hilft natürlich auch ungemein.
    Ich wünsche jedem viel Spaß und Erfolg auf seinem Weg das "zweite Ich" zu finden.
  • Es liegt meiner Meinung nach nicht an dem Angebot an Süßigkeiten

    02.07.2018, Lisa-Marie G.
    Heutzutage gibt meiner Meinung nach viel öfter auch die Situation, dass Kinder sich zurückhalten müssen. Akademiker sind mittlerweile oft befristet angestellt und es gibt Zeiten, in denen sie arbeitslos sind und die Kinder lernen, sich eher zurück zu halten.
    Früher war es zwar so, dass Familien nicht viel hatten, aber sie hatten finanzielle Sicherheit und wenn den Kindern etwas bereit gestellt wurde, wussten sie, dass sie sich nicht zurückhalten mussten.
    Ich sage das als 90er Jahrgang und jemand, dessen Eltern aus der bröckelnden Mittelschicht stammen. Meine Eltern waren immer wieder arbeitslos und wir hatten oft Geldprobleme.
    Viele Menschen sind erstaunt darüber, wie enthaltsam ich sein kann. Das kommt davon, dass wir nicht immer in Sicherheit gelebt haben und ich wusste, dass vom einen auf den anderen Tag nicht mehr den Luxus habe, bestimmte Güter zu kosten.
    Ich lernte wertzuschätzen, was ich habe.
  • An der Art des Anreizes dürfte die bessere Selbstbeherrschung nicht liegen

    01.07.2018, Blume
    Da hier mehrere Kommentarschreiber mutmaßen, es könne die Süßigkeit sein, die als Anreiz nicht mehr den hohen Stellenwert hat, wie in der 50ern und später - es ist davon auszugehen, dass Kinder, die wenig Süßigkeiten essen, diesen auch besser widerstehen können. Also dürften Kinder, die jeden Tag viel Süßes essen (was heute deutlich häufiger anzutreffen sein wird als in den letzten Jahrzehnten), mehr Probleme mit dem Belohnungsaufschub haben.
    Es gibt auch das Design, dass die Kinder eine Geschenkschachtel mit Schleife vorgesetzt bekommen und das Geschenk nicht auspacken sollen. Hier dürfte die Neugier noch stärker sein weil die Kinder ja nicht wissen, was Tolles in der Schachtel ist.
  • Widerstehen

    01.07.2018, Wendler M
    Vor 60 oder 50 Jahren war die Auswahl auch erheblich kleiner an Süssigkeiten , d.h. der Nachholbedarf war erheblich grösser . Solche Studien sind eigentlich wertlos da sie nicht beinhaltet das Warenangebot von damals mit heute .
  • Kohortensymptom

    01.07.2018, Thea P.
    Ich denke auch, dass Kinder auf Süßigkeiten nicht mehr so stark reagieren, da sie ihnen ständig in ausreichender, manchmal sogar übermäßiger Form zur Verfügung stehen.
    Da ich mit Kindern arbeite, kann ich auch beobachten, dass bei Geburtstagen o.ä., wo Kinder für andere etwas mitbringen, dies in den letzten 20 Jahren zunehmend abgelehnt wird, oft direkt mit der Begründung, man möge diese Marke nicht oder man habe zu Hause noch so viel oder sogar etwas Besseres.
    Ein Bereich, in dem die Selbstkontrolle der Kinder langsam gegen Null geht ist der, wo es um Aufmerksamkeit Erwachsener geht. Da ist eine zunehmende Distanzlosigkeit zu beobachten, man wird am Arm und der Kleidung gezogen, es wird einem sofort laut und nachdrücklich ins Wort gefallen, wenn man mit anderen, auch mit Kollegen, spricht. Da können kaum noch welche abwarten, bis sie dran sind.
  • Speichertheorie

    30.06.2018, Christian Bühler
    Das Gehirn ist prinzipiell eine von Neumann'sche Maschine: mit Speicher und Prozessor, wobei es noch eine Untermaschine gibt (das Kleinhirn), das Basisfunktionen steuert. Die Areae, die Kleist Anfang des 19.Jhdts gefunden hat gelten grundsätzlich immer noch, obwohl in der Zwischenzeit erheblich weitere Erkenntnisse hinzugekommen sind. Strukturell ähnelt das Gehirn einem Computer mit Unterverzeichnissen in Unterverzeichnissen in usw.(Bsp. Zuordnung der Sehnerven zu dem visuellen Kortex). Multitasking (oder parallel-Tasking funktioniert lediglich insofern, als dies einfache TSR-Programme sind (e.g.: Texte formulieren und eintippen), jedoch auch hier ist eine permanente Kontrolle durch subliminale Sprache, den Formulierungen und dem visuellen Kortex vorhanden. Diese Rück- und Mitkopplungen ermöglichen erst sinnvolle Reaktionen.
    Es gibt keinen Grund das Gehirn zu verkomplizieren (-wir hätten's zwar gerne) aber die Basisstruktur hat sich während der Evolution NICHT geändert. Auch ein Carnosaurier besaß eine ähnliche Gehirnstruktur.
    Oder mit Erich Kästner gesagt: "Wir sind die alten Affen auf den Bäumen aber wir haben Wasserspülung".
  • Denkfalle der Gläubigen

    30.06.2018, Christian Hornstein
    Im Kopf des Artikels heißt es: Und es geht doch! Gemeint ist damit, dass sich subjektives Erleben prinzipiell auf materielle Vorgänge zurückführen lasse. "Bewusstsein dürfte", so das Fazit "Auf einen Blick", "also durchaus empirisch erklärbar sein". Zum Einen ist es heutzutage kein Streitpunkt mehr, dass subjektives Erleben mit der Veränderung materieller Gegebenheiten variiert. Die Narkose sei beispielhaft erwähnt. Zum Anderen ist mit solchen Zusammenhängen aber keineswegs schon eine Erklärung verbunden, wie das Fazit folgert.

    Wie so oft bei diesem Thema, wird mit Begriffen gerungen und weniger mit dem Erkenntnisproblem. Es geht ja um Bewusstsein und nicht um Introspektion, also die variabel ausgeprägte Fähigkeit eigene psychische Regungen zu beobachten, und auch nicht um Wissen, also Inhalte in einem Gedächtnis, denen durch Verknüpfung mit anderen Inhalten Bedeutungen zugeordnet werden.

    Bewusstsein ist kein kategoriales Phänomen, sondern ein graduelles. Viele Faktoren modulieren es. Daher fällt die Qualität des Erlebens für den Erlebenden je nach Situation so unterschiedlich aus. Dennoch sitzen wir alle in der ersten Reihe, wenn es um unser eigenes Bewusstsein geht. Das ist unser Erfahrungsprivileg, wie Herr Pauen es nennt. Wenn wir Zugang haben, dann direkten. Beobachter hingegen müssen immer erschließen. Das ist das Problem. Für uns kann unser Bewusstsein unmittelbar und evident sein, für andere ist dies nie der Fall.

    Herr Pauen meint, dass dies ein prinzipiell lösbares Problem sei, und beschreibt die Abbildung von Farbwahrnehmungen einer Person in einen Farbenraum, als Beleg dafür, dass subjektive Empfindungen objektiviert werden können. Leider ist Psychometrik nicht die Lösung, denn die gleiche Untersuchung könnte man auch an einer Software durchführen, die auf Farberkennung spezialisiert ist, solange man das Verfahren an ihre Reaktionsmöglichkeiten anpasst, und man würde ganz ähnliche Diagramme erhalten. Dennoch würde ich dieser Software deswegen kein Bewusstsein unterstellen. Es mag ja sein, dass wir eines Tages in der Lage sein werden Bewusstsein psychometrisch zu erfassen, so wie wir andere psychische und psychologische Phänomene zu erfassen trachten wie z.B. Angst oder Dissoziation. Doch zeigt uns die Erfahrung mit all diesen Phänomenen, dass wir, in den meisten Fällen, nach wie vor Zaungäste einer Blackbox sind. Das Bewusstsein ist ein besonderer Fall, denn hier müssen wir nicht nur Gesetzmäßigkeiten aufdecken und beschreiben, sondern auch noch das Zustandekommen von subjektivem Erleben erklären.

    Es ist offen, ob diese Lücke sich jemals schließen lässt, denn das Beste, was uns zur Handhabung bisher eingefallen ist, sind Korrelationen, also indirekte Hinweise. Kein Wunder, müssen wir in den Naturwissenschaften doch immer aus dem Bereich unserer Fantasie (der Theorie) eine Abbildung ins intersubjektiv Feststellbare schaffen um unsere Vorhersagen, und damit auch unsere Theorien, allgemein nachvollziehbar überprüfen zu können. Bei den meisten Phänomenen liegt bereits das allgemein Beobachtbare vor und ist der Ausgangspunkt für unsere Fantasie, wie z.B. beim Licht. Bei einem Phänomenen wie dem Bewusstsein ist das gerade nicht so. Ich kann es niemandem direkt zeigen.

    Wenn wir danach fragen, wie wir diese intersubjektiv feststellbaren Hinweise auf Bewusstsein validieren sollen, beißt sich die Katze entweder in den Schwanz (bei Begründungen aus der Theorie heraus) oder wir verfallen am Ende prämissenhaft auf die subjektive Erfahrung selbst, sei es aus einem Bericht des Beobachteten, den man als glaubwürdig annehmen will, oder aus eigener Erfahrung oder der Erfahrung anderer, die man der beobachteten Person als analog vorliegend unterstellt. Bestenfalls können wir das Phänomen dann von außen zuverlässig erkennen und, nach intensiver Erforschung, beschreiben, nach welchen Gesetzmäßigkeiten es sich manifestiert. Wenn wir jedoch auf dieser Ebene bleiben, werden wir wahrscheinlich nie erklären können, warum es so funktioniert. Selbst wenn wir wüssten, dass ganz bestimmte Neuronenverbände auf ganz bestimmte Weise synchron aktiv sein müssen, um Bewusstsein hervor zu bringen, wüssten wir immer noch nicht, weshalb dann Bewusstsein entsteht. Es fehlt einfach ein Element der Betrachtung, das wir bisher ignorieren.

    Es geht um mehr als nur darum, das Phänomen Bewusstsein zuverlässig mit einem neuronalen Erregungsmuster oder neurophysiologischen Prozessen zu korrelieren. Ein noch so valider und reliabler neuronaler Prädiktor erklärt uns immer noch nicht, wie es sein kann, dass tote Materie, ab einem ganz bestimmten Organisations- und Interaktionsgrad, emergent, eine völlig neue Eigenschaft hervorbringt, und warum es ausgerechnet Bewusstsein ist. Darum geht es.
  • Mit den Fingern denken

    30.06.2018, Philipp Wehrli
    Schön, dass sich dieses Wissen langsam durchsetzt. Es ist ein Unding, wenn Lehrer ihren schwächsten Schülern verbieten, die Finger zum Rechnen zu benützen. Man sollte sie im Gegenteil dazu anleiten, die Finger zu benützen. Allerdings widerspreche ich der These: "..., dass Kinder mit schwächerem Arbeitsgedächtnis weniger dazu in der Lage sind, sich diese Strategie zu erschließen." Es ist doch gerade umgekehrt: Wer diese Strategie anwendet, erweitert sein Arbeitsgedächtnis sozusagen durch einen externen Speicher. Dadurch, dass ich die Fingerspitzen auf den Tisch lege, lege ich sozusagen eine Zahl an diese Stelle. Ich brauche nicht mehr bewusst an diese Zahl zu denken. Etwa, wie ich beim Werken einen Gegenstand ablegen kann und nicht ständig in Erinnerung behalten muss, wie er da liegt. Bei Bedarf kann ich die Zahl wieder aufnehmen und sie z. B. zu einer anderen Zahl addieren. Natürlich funktioniert dies nicht so perfekt, wie wenn ein Computer eine Zahl speichert. Aber es entlastet das Gedächtnis bereits, wenn ich durch eine geeignete Haltung der Hand markiere, dass da noch eine Zahl ist, die ich nicht vergessen soll.
  • Ein Multitaskingmonster

    29.06.2018, Björn Schmidt
    ist das Gehirn in Wahrheit. Es erledigt so viele Dinge gleichzeitig nebenher, dass eben nicht mehr genug Kapazität für mehr als eine Konzentrationsaufgabe da ist *g*.
    Allein die hier in einem anderen Artikel beschriebene Sprech- und gleichzeitge Hörleistung und dazugehöriger Vorhersage, was mein gegenüber wohl gerade denkt bzw. sagen möchte, ist doch schon beeindruckend. Nur weil man sein Multitasking nicht mehr spürt, heisst es ja nicht, das es das nicht gibt ;) Ist halt ein Aufmerksamkeitsdefizit *g*. Tja, wir sind halt eben nur so ziemlich gut und von Perfektion noch weit entfernt. Wir haben die Chance das in Millionen von Jahren Evolution zu verbessern, wenn wir denn schlau genug sind, uns selbst zu überleben.
  • banal oder vielsagend?

    28.06.2018, immernochnaiv
    Das erinnert mich irgendwie an Douglas Adams sinngemäße Aussage in einem Roman, dass Wissenschaft mal wieder etwas festgestellt hätten, wozu "man auf der Straße" kommentieren würde: "wusste doch jeder schon immer - irgendwie." Insofern ist der Artikel banal.


    Vielsagend ist er für mich dennoch, weil das Thema für mich wichtig ist und ich noch nie zuvor so klar ausdrücken konnte. Das werde ich für mein privates Leben und mein berufliches als Erzieher in Zukunft häufiger nutzen.

    Danke für den Artikel.
  • Selbstbeherrschung oder Sättigung?

    26.06.2018, Edda Costantini
    Vielleicht liegt es auch daran, dass Kinder heute täglichen Zugang zu Süßigkeiten haben als in den 1960er Jahren. Der Reiz eines Marshmallows könnte deshalb möglicherweise nicht mehr so groß sein wie früher, sodass Abwarten und Selbstbeherrschung leichter fallen.
  • Mehr Süssigkeiten im Alltag

    26.06.2018, Katharina Stalter
    Vielleicht liegt die höhere Selbstbeherrschung aber auch nur daran, dass die Kinder heute im Alltag einfach mehr Süssigkeiten essen dürfen und somit der Reiz nicht mehr ganz so gross ist, wie früher, wo es nur ganz selten Süssigkeiten gab.
    Vielleicht sollte man den Test heute mit einem Computerspiel machen, das sie erst spielen dürfen wenn der Erwachsene zurück ist, dafür aber dann länger... ;-)
  • Vielleicht ist die Erklärung auch einfacher,

    26.06.2018, Susi
    heute bekommen Kinder viel häufiger Süßigkeiten und Dinge, die sie mögen, als es früher der Fall war. Bestimmte Süßigkeiten gab es nur zu Weihnachten. Außerdem sind viele Kinder Einzelkinder, sie stehen also weniger in Konkurrenz um die Süßigkeiten.
    Wenn es aber scheinbar beliebig verfügbar ist, dann kann man darauf auch besser warten.
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