Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Default Mode: Gedanken im Leerlauf

Was treibt unser Gehirn, wenn wir gerade nichts tun und an nichts denken? Herzlich wenig, glaubten Forscher lange Zeit. Doch neue Untersuchungen zeigen: Auch mentaler Müßiggang ist harte Arbeit für das Gehirn - in Ruhe verbraucht es fast ebenso viel Energie wie beim Lösen anspruchsvoller Aufgaben.
Stille Denkarbeit
Marcus Raichle war bereits ein alter Hase in der Hirnforschung, als er die wohl größte Entdeckung seiner Karriere machte. Seit Ende der 1980er Jahre hatte er gemeinsam mit seinen Kollegen an der Washington University in St. Louis (US-Bundesstaat Missouri) die Techniken der modernen Neurobiologie verfeinert. Raichles Arbeitsgruppe war eine der ersten, die moderne bildgebende Verfahren nutzte, um die Aktivität einzelner Hirnregionen bei verschiedenen geistigen Beschäftigungen sichtbar zu machen.
Versuche mit Probanden im Hirnscanner gehören daher Mitte der 1990er Jahre zu Raichles täglichem Geschäft, ebenso wie das Auswerten ihrer neuronalen Aktivitätsmuster. Und doch war dem Neuro-Pionier bis zu diesem Tag etwas entgangen ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Wie ich atme, so fühle ich

Ganz unbemerkt atmen wir täglich zirka 20.000-mal ein und wieder aus. Dabei ist das, was währenddessen in unserem Körper passiert, alles andere als banal. Und wird sogar von unserem Gemüt beeinflusst. Lesen Sie in der aktuellen »Woche«, wie die Teamarbeit von Hirn und Lunge gelingt.

Spektrum Kompakt – Kreativität - Bunter Ideenreichtum

Kreativität ist eine Kostbarkeit, der scheinbar hinterhergejagt werden muss - allerdings kann sie auch gerufen werden. Kreativität ist nämlich nicht nur wenigen Personen vorbehalten. Die Pfade bunter Ideen lassen sich kartieren und geben Aufschluss darüber, wann ein Kopf besonders originell denkt.

Spektrum - Die Woche – Wieso der BMI in die Irre führt

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quellen
Buckner, R. L. et al.: The Brain's Default Network - Anatomy, Function, and Relevance to Disease. In: Annals of the New York Academy of Sciences 1124, S. 1-38, 2008.

Fox, M. D. et al.: The Human Brain is Intrinsically Organized into Dynamic, Anticorrelated Functional Networks. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 102(27), S. 9673-9678, 2005.

Garrity, A. G. et al.: Aberrant "Default Mode" Functional Connectivity in Schizophrenia. In: American Journal of Psychiatry 164, S. 450-457, 2007.

Greicius, M. D. et al.: Default-Mode Network Activity Distinguishes Alzheimer's Disease from Healthy Aging: Evidence from Functional MRI. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 101(13), S. 4637-4642, 2004.

Kennedy, D. P. et al.: Failing to Deactivate: Resting Functional Abnormalities in Autism. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 103(21), S. 8275-8280 2006.

Raichle, M. E. et al.: A Default Mode of Brain Function. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 98(2), S. 676-682, 2001.

Schilbach, L. et al.: Minds at Rest? Social Cognition as the Default Mode of Cognizing and its Putative Relationship to the "Default System" of the Brain. In: Consciousness and Cognition 17, S. 457-467, 2008.

Zhang, D., Raichle, M. E.: Disease and the Brain's Dark Energy. In: Nature Reviews Neurology 6, S. 15-28, 2010.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.