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Angemerkt!: Eine Vision mit Fragezeichen

Im Rahmen der Flaggschiff-Initiative fördert die EU das "Human Brain Project" mit 500 Millionen Euro für die nächsten zehn Jahre. In den Medien wird das Mammutvorhaben oft auf die Simulation des Gehirns reduziert. Doch sie ist nur ein Ziel von vielen - und zudem fragwürdig.
Christoph Böhmert

Unser Gehirn besitzt bis zu 100 Milliarden Nervenzellen, jede mit weit mehr als 1000 synaptischen Verbindungen zu anderen Neuronen. Die schiere Größe dieses Dickichts ist unvorstellbar und zugleich faszinierend. Nun hat die Europäische Union beschlossen, der Erforschung des Denkorgans einen Schub zu verleihen. Mit 500 Millionen Euro will sie in den kommenden zehn Jahren das "Human Brain Project" (HBP) fördern. Die gut 100 beteiligten Forschungseinrichtungen verfolgen einen ehrgeizigen Plan: Indem sie Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften, der Medizin und der Computertechnologie bündeln und integrieren, wollen sie unser Verständnis des menschlichen Gehirns auf ein neues Level heben.
Bislang ist die Kluft zwischen den verschiedenen Betrachtungsebenen eines der Hauptprobleme der Hirnforschung. Wie es etwa vom Öffnen und Schließen der Ionenkanäle einzelner Neurone zur Aktivitätsausbreitung in Nervenzell­verbänden kommt und wie sich dies wiederum auf die Arbeit ganzer Hirnareale auswirkt, ist nach wie vor unklar. Die Projektverantwortlichen möchten nun mit Hilfe von Supercomputern ein Modell entwickeln, das alle Ebenen umfasst ...

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